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Reisetagebuch

ein kleines Reisetagebuch meines Urlaubs zum Jahreswechsel Vom 24.12.24 bis 11.01.25

Überblick

In diesem Urlaub wird es nach Tunesien gehen. Etwa im September 2024 setzte mir ein Freund den Floh ins Ohr, dass ich doch mal mit ihm ihn die Wüste fahren könne. Er macht das jedes Jahr über Weihnachten und Neujahr, um die Feiertage als Verlängerung seines Urlaubs auszunutzen. Nach langem hin und her, boht sich im Geschäft die Möglichkeit den 27.12. und 30.12, mit meinem Resturlaub, frei zu nehmen. Zusätzlich noch ein paar Tage aus dem neuen Jahr auf Anfang des Jahres gelegt und so sind es etwas mehr als 2 Wochen geworden, die wir nun Zeit haben nach Tunesien zu fahren. Nach etlichen Gesprächen mit ihm und anderen habe ich eine einigermaßen Vorstellung, auf was ich mich einlasse und worauf ich mich vorbereiten sollte. Der wichtigste Punkt ist, dass wir einige Tage, bis eine Woche in den Dünen/Wüste autark bleiben wollen. Das hat etliche Auswirklung auf die Ausrüstung die ich mitnehmen muss. Doch dazu später.

grober Ablauf

Von Karlsruhe geht es nach Genua(I).

Dort nehmen wir die Fähre CTN nach Tunesien. Diese benötigt gut 20h für die Überfahrt.

Dort angekommen, wollen wir nochmal gut 500km nach Süden fahren. Das Ziel ist Douz und dort ein Campingplatz. Auf den Weg darunter werden wir sicherlich noch ein paar Umwege mitnehmen.

Von dort aus soll die Wüste beginnen. Darin werden wir uns weiter Richtung Süden bewegen. Hier ist noch alles offen. Wir entscheiden vor Ort wo es hin gehen soll.

Vorbereitung

Das Auto

Ich fahre mit einem Suzuki Samurai. Gebohren 1995 in Spanien. Der ist nicht sehr groß und eigentlich wenig geeignet für solche langen Touren, doch da es das einzigste 4×4 ist, das ich besitze muss es ausreichen. Bzw. ausreichend gemacht werden.
Was steckt in dem Auto:

  • 50mm OME-Fahrwerk. (Das änderte ich dieses Jahr. Ich bin vom alten Fahrwerk mit +110mm auf nur nch +50mm runter gegangen um es bequemer und Reisetauglicher zu machen)
  • Originale Suzuki Schäckel
  • 50mm Bodylift
  • 30er-Reifen (235/75 R15) auf Mangels Felgen ET-25, BFGoodrich ATs
  • Sperren an Vorder- und Hinterachse (Vakkum-Sperren)
  • Differenziale vom SJ413, da die etwas kürzer übersetzte sind.
  • 4:1 VTG-Übersetzung
  • Wichers Überrollkäfig
  • Windenstoffstange von Hillbilly-Engineering (ohne Winde)
  • Vernünftige Sitze von Fa. König
  • Vitara 1,6l 8v Motor, (Kopf und Steuergerät vom 1,3er übernommen, größere Düse)
  • Servolenkung vom Jimny (Benzier)
  • kleiner Ölkühler
  • Spiegel vom Landrover Defender
  • LED-Hauptscheinwerfer von LPRTZ - HL7-1 Prime 7Zoll

Für den Urlaub ist einiges dazu gekommen oder verändert worden:

  • Dachrehling von Haselbeck, die hinten bis zum Rahmen runter geht
  • Schnorchel entfernt
  • CB-Funkantenne am Scheibenrahmen rechts
  • CB-Funkgerät Albrecht AE 6110 VOX
  • Dachzelt Vickywood Little Bamboo 125 (gebraucht)
  • Reservekanisterhalter für die Heckklappe(selbstgebaut).

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung ist für mich schon so viel Spass, wie der Urlaub selbst. Manchmal sogar mehr. Wenn ich ein Ziel habe und ich sehe, dass ich es erreichen kann, packt es mich und ich will drauf los konstruieren. Mein Hirn will Probleme lösen und Ideen für die Umsetztung entwickeln.

Dachrehling

Angefangen hatte es mit dem Dachzelt. Ich wollte es mitnehmen um konfortabler als auf dem Boden zu schlafen. Da der Samurai ein Cabrio ist, ist es ab Werk nicht möglich ein Dachzelt auf das Softtop zu montieren. Mit etwas recherche, bin ich darauf gestoßen, das es früher eine extra Dachrehling für den Vorgänger SJ413 gab. Er ist sehr ähnlich zum Samurai. Über ein Post im Suzuki-Offroad Forum Fand ich eine Person die mir ihre Dachrehling verkaufte. Die Dachrehling führt vom originalen Überollbügel unter dem Softop heraus nach hinten unten an den Leiterrahmen. Da ich ein 50mm Bodylift fahre, musste ich auch die Dachrehling am unteren Ende um 50mm verlängern.


Zusätzlich verlängerte ich die Rohre der Dachrehling etwas nach vorne, um etwa 15cm. Dazu habe ich mir ein Rohr drehen lassen, das in das vorhandene Rohr hinein passt und im Teil, der außen bleibt, den selben Rohrdurchmesser wie die originale Dachrehling besitzt. Dieser Dorn musste ich in die Dachrehling reinschlagen, daher sitzt er schön stramm. Dennoch fixierte ich ihn nochmal mit einer Blindniete, damit er sich nicht rausarbeiten kann.

Ich wollte keine klassischen Dachträger benutzen um das Dachzelt auf die Dachrehling zu befestigen. Das würde mir bestimmt 15cm mehr Fahrzeughöhe bringen. Ich wollt es sehr flach, daher sucht ich nach einer Möglichkeit die Dachrehling von rechts nach Links auf selber Höhe zu verbinden, mit Querrohre. Die 15cm Verlängerung nach vorne benötigte ich, da sonst das Querrohr direkt beim Fahrersitz über mein Kopf gelaufen währe. Das Querrohr drückte das Softop etwas nach unten. Da ich groß bin, stieß ich mit dem Kopf beim Sitzen und fahren daran. So musste ich das Querrohr verlegen. Fündig bin ich bei Firma Brinck geworden. Die verkaufen Komponenten um Handläufe/Geländer etc. für Busse und Straßenbahnen zu bauen. Dort fand ich die 35mm-Serie, die dem Aussendurchmesser der Dachrehling entspricht. So holte ich mir zwei Alu-Rohre in 35x3mm und 4x T-Stücke. Sie fallen sehr schön massive aus. Damit konnte ich das Dachzelt direkt auf Höhe der Dachrehling montierern. gefällt mir gut.
Mit der Verlängerung der Rehling nach vorne verläuft so das Querrohr deutlich vor meinem Kopf und stört nicht mehr. beim Fahren

Abgeschlossene Box

Da der SJ ein Cabrio ist, fehlt ein abgeschlossener Stauraum. Jeder Passant, kann die Druckknöpfe und Reißverschlüsse des Softop auf machen um in den Innenraum zu fassen. So benötige ich eine Box, in der ich ein paar Wertsachen abschließen kann. Hier kommt meine altbewerte Metallbox zum Einsatz, die ich vor Jahren gebaut hatte. Sie ist abschießbar.

Sie ist gerade so groß, dass zwei Faltkörbe und diese gelbe Kunststoffbox super neben einander passen. Seitlich neben der Box war noch Platz für einen 10Liter Wasserkanister, für Brauchwasser. Da die Box nach vorne hin angepasst an den Überrollkäfig ist, entsteht, in der Box, vor den Faltkörben noch ein kleiner Stauraum den ich ebenfalls ausnutze. Wenn die Box offen ist, kann ich die Klappe auch als Tisch benutzen um daran zu stehen und zu arbeiten. Über der Box sind noch rund 15cm Luft zum Softtop, um den Campingstuhl oder auch die Sandschaufel abzulegen. Ohne die Gegenstände würde es auch ausreichen über den Innen-Rückspiegel den hinteren Verkehr zu sehen.

Reserverkanisterhalter

Da ich sehr viel Sprit mitnehmen möchte, wenn wir autark durch die Wüste fahren, habe ich neben den Kanistern im Innenraum noch einen Kanister an der Heckklappe. Da ich die 20L Kanbister von Hühnerdorf verwende und die im Formfaktor nicht ganz den 20L-Blechkanister entsprechen, musste ich mir eine Halterung selbst bauen. Da auch die Klappe der Box noch über den Kanister gehen sollte, musste ich den Kanister auf die Seite legen, dass er mit der Oberkante der Heckklappe abschließst. Meine Konstrucktion ist abschließbar. Benzin könnte man mir natürlich immer noch per Schlauch aus dem Kanister klauen.

Die restlichen beiden Kanister gehen in den Innenraum.

Reserverad

Das Reserverrad in der Dimension 235/75 R15 wiegt komplett 25Kg. Das ist deutlich mehr als das originale Ersatzrad eines Standard SJ. Der Originalplatz des Ersatzrad ist an der Heckklappe am Platz wo aktuell der Reservekansister sitz. Die originale Halterung des Ersatzrad war schon eingerissen, alls ich den SJ, 2006 gekauft hatte. Das zeigt mir, das die originale Halterung mit dem Originalen Erastzrad schon auf Dauer nicht zurecht gekommen ist. Um auch das Blech des Heckklappe und dem Hinterteil des SJ zu schonen, entschloss ich mich das Erastzrad auf der Ladefläche zu transportieren. Hinten an der Heckklappe kam der mit rund 20Kg, etwas leichtere Benzinkansister hin. Da der auch nicht so weit absteht erzeugt er beiden Pistenfahrten durch den geringeren Hebelarm weniger Kräfte auf die Heckklappe.
Das Ersatzrad ist ein vollwertiges Rad. Da ich kein 5. Rad mit AT-Profil habe nahm ich eines meiner Straßenreifen mit. Zur not wird mich das auch weiter bringen. Das Rad ist mit Ösen und Gurte, an Bodenplatte fest gemacht.

Kühlbox

ein Luxus den ich mir gönne ist, die mitnahme meiner Kühlbox. Sie ist verhältnismässig groß. Ich benutze sie meist in anderen Kontexten. Da ich nur diese habe und nichts anderes kaufen will, muss die herhalten. Ich machte die griffe an der Langen seite ab und schraubte sie mit einem Wingel an die Bodenplatte fest. Zusätzlich spanne ich die Box mit dem schwarzen Spanngut nach unten. Die Box steht auf einer Holzplatte, die an der Orginalbefestigung des Beifahrersitz festgemacht ist.

Links unten sieht man ein BleiAkku, der noch rund 15Ah Kapazität besitz. Darüber speiße ich die extra Verbraucher, wie z.B. die Kühlbox. Ausserdem wird noch das Navi und CB-Funk gespeist. Geladen wird der Akku über einen Ladebooster der nur aktiv ist, wenn die Zündung an ist. Dadurch kann ich auch mal die Verbraucher vergessen auszuschalten und meine Starterbatterie ist davon nicht betroffen. Oder ich betreibe die Kühlbox über die Nacht weiter.

der Urlaub

Tag 01

Heute machten wir uns auf. Ich holte meinen Freund im Elsass um 9Uhr ab. Um 9:30Uhr waren wir auf dem Weg Richtung Süden.

Er fährt einen Landrover Defender110.

Unsere Fahrt führte uns durch die Schweiz. Über die A2 fuhren wir durch den Gotthard Tunnel. Die Schweiz hat schon bedeutende Mengen Schnee auf den Boden. Dennoch waren die Autobahnen Frei. Von Karlsruhe über die Schweiz nach Como in Italien, von dort aus Weiter nach Tortona, waren die Autobahnen immer recht leer. Kein Stau. wir konnten immer gut rollen.

Normalerweise fahere ich beim SJ im Drehzahlbereich, bei dem das unbändige Drehmoment der 1,6l anliegt. Bei meinem Motor mit der aktuellen Nockenwelle ist das bei nicht ganz 3000U/min. Bei etwa 80Km/h. Da rollt er ganz gut. Je nach Verkehrslage schwimme ich auch mit den LKWs. Das ist natürlich etwas schneller. Da die Geschwindigkeit aber meinem Freund zu langsam war, legte ich ein Zahn zu. Die Strecke, ab der Schweiz fuhr ich immer etwa 100km/h. Das ist dann der Leistungsbereich des Motors. Da habe ich Kraft und komme die Berge gut hoch. Fährt sich natürlich auch gut. Ich bin gespannt, was das am Spritverbrauch verändert. Zu dem kann ich generell noch nichts sagen. Dürfte irgendwo zwischen 11 und 12L Benzin liegen.

Wir sind um 17:30Uhr in Tortona im Hotel angekommen. Das Hotel ist gut und günstig. Kann ich empfehlen. Mit einem Abendessen beendeten wir den Tag.

Tag 02

Der Tag beginnt unerwartet frostig. Ich liege noch im Bett und überlege, ob mein Wasser im Auto gefroren sein könnte.

Nun gut erstmal frühstücken. Es ist nicht gerade reichhaltig. Es gibt Brötchen mit Käse, Kochschinken und Ei. Das wars. Auf der süßen Seite des Buffets dagegen stehen 8 Kuchen und süße Teilchen. Deutlich abwechslungsreicher. Doch Kuchen zum Frühstück finde ich nicht so wahnsinnig. Lieber etwas, das länger satt macht….

Für heute steht ersteinmal der Weg in den Hafen von Genua an.

Auf dem Weg nach Genua wollten wir noch ein Fort anschauen. Wir hatten noch etwas Zeit. Leider war Forte de Gavi geschlossen.


Am Hafen angekommen geht die Bürokratie los.

  • Beginn des Hafengelände, Polizei kontrollierte die Tickets.
  • Einfahrt zum Checkin Schalter. Bediensteter kontrolliert Ticket und Pass.
  • Am weiteren Checkin Schalter, Bediensteter kontrolliert Ticket, kassiert einen der beiden Ticket-Seiten ein und kontrolliert den Pass.

Wir dürfen uns nun in die Warteschlange einreihen.

Es sagt dir nehmand, dass man dann nochmal in ein Haufengebäude rein muss, zur Grenzpolizei. Dort werden, oh Wunder, die Pässe kontrolliert. Zum Glück weiß mein Reisekollegen Marcel über den Ablauf bescheid.

Nachdem der Papierkram erledigt ist warten wir über Stunden. Eine Stunde vor der geplanten Ablegezeit ist das Schiff noch nicht einmal im Hafen.


Die Fähre lief dann 1,5h zu spät ein…

1,5h nachdem die Fähre nach Plan abfahren hätte sollen, bewegten wir uns das erste mal in Richtung Einladen. Das Chaos begann.
Ein großes Durcheinander. Manche sind nicht an ihrem Auto. Dadurch blockieren sie den Weg. Die Leute hupen wie wild. Alle sind genervt.


Nochmal 1h45min im Stau, des Beladens gestanden, auf der Zufahrt zur Fähre. Nun sind wir drin.

Die Kabinen, die Gänge mit dem versiften Teppich sind wie in einem schlechten Hotel

Jubel Jubel Freu Frau. Mit 4,5h Verspätung legen wir endlich ab.

Wenn ich auf der Fähre außerhalb des Mobilfunknetzes bin, gibt es erstmal 2Tage kein Update mehr.

Tag 03

Die Nacht war mittelmäßig. Ruhiger als gedacht. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, dass der Raum sich ständig bewegt. So stelle ich mir vor besoffen zu sein. Nur das es dabei nicht lustig ist.
Die Betten sind wie immer zu kurz. Der Tipp, die oberen Betten zu nehmen war sehr gut. Die unten sind deutlich mehr durch gelegen.

Bei meinem Rundgang durch das Schiff sieht man viele, die in den Gängen liegen und schlafen. Manche habe sogar Luftmatrazen dafür, dabei. Ich denke, die machen das öfters. Ich selbst bin heil froh, eine Kabine zu haben.

Wir fahren gerade an Sardinien vorbei. Dadurch habe ich wieder etwas Mobilfunknetz. Reicht aber nicht um Bilder hoch zu laden. Der Abstand zu Sardinien ist etwa 16km. Wenn man bedenkt wie klein die Antenne meines Handy ist, ist das eine gute Leistung darüber noch Netz zu bekommen.

Bis nach Tunis sind es noch knapp 500km, Luftlinie. Wir fahren die ganze Zeit mit ,40km/h. Die Regelankunfszeit ist 18Uhr. Wenn wir 4,5h zuspät aufgebrochen sind, sind wir nicht vor 0Uhr in Tunis. Dann noch 2h ausladenden und die Einreisen mit Zoll und Grenzpolizei. Zu guter letzt stehen uns noch 80km Fahrtweg zu unserem Nachtlager an. Der Tag wird lang.

Es ist recht langweilig an Bord. Die Duty-free Shop sind teuer und haben nur Alkohol, Tabak und Süßigkeit. Egal was, es sind sehr große Gebinde. Wer kauft sich 1Kg Schokobällchen(Malteser) für 10€?

Das Highlight sind natürlich die Mahlzeiten. Gestern gabe es Fischsuppe, Hänchenkeule mit Nudeln und ein Stück Schokokuchen. Das war okay.
Heute bekommen wir noch ein Frühstück und Mittagessen. Wer mich kennt, weiß das dass Frühstück des komplette Gegenteil von dem ist, was ich esse. Was ihr auf dem Bild seht, plus ein Croissant ist das komplette Frühstück gewesen. Etwas ernüchternd

Auf dem Schiff kann man die Einrieseformalitäten schon vor dem Hafen in Tunis machen. Ein guter Gedanke.
Und es geht wieder los, Ich bleibe mal in den Bezeichnungen „Etappe“, wie es an Board ausgehänht ist.:

  • Etappe-A, Zur Grenzpolizei. 30min. warten, um den Reisepass stempeln zu lassen.
  • Etappe-B, zum Zoll, um den Reisepass, Fahrzeugschein und ein Formular für dein Fahrzeuge auszufüllen und abstempeln zu lassen. 60min. warten.
  • Etappe-C, nochmals zu einem anderen Zoll, der dir eine Fahrerlaubnis für einen Monat ausstellt. 15min warten.


Die Zeit ist irgend wann rum gegangen. wir sind in Tunis angekommen. Etwa 1h vor Ankunft, jagen sie die Passagiere aus den Kabinen, damit sie diese sauber machen können.
Wir kamen mit nur 2h Verspätung an. Das Schiff hatte 2,5h wieder rein geholt.

Irgend wann darf man zu seinem Auto. Wie merkt man das? Nur wenn man vor der Tür zum Parkdeck steht und die auf geht. Würde man sich weiterhin oben aufhalten, bekäme man das nicht mit und würde unten die Ausfahrt der anderen Autos blockieren.
Wir saßen 15min vor dem Ausladend, in den Autos. Manche kamen nicht in die Autos, weil die anderen davor so eng geparkt waren. Auf dem Parkdeck ist es sehr eng. Beim Ausladen, musste ich rückwärts raus. Ich hatte das Glück, das ich bei den ersten 20Autos dabei war. Von dort aus, folgte ich der Masse, die scheinbar wusste wo es lang ging. Ausgeschildert ist nichts. Nun ging wieder der Papierkram los. Erstes Häuschen mit einem Menschn in Zivil, der meinen Reisepass sehen wollte. Weiter, einmal durch den Röntgenscanner für LKWs, der hoffentlich nicht an war. Danach zu einem Mann in Zivil, der Mich in die nächste Schlange einsortierte. Vor dort aus zum nächsten Mann in zivil, der meine Papiere für das Auto und die Fahrerlaubnis sehen wollte. Nach ein paar Sekunden machte er eine Handbewegung, das er Geld haben will. Mir schien es, als wenn das ein Mann war, der für dich zum Zoll gehen wollte um die Papiere stempeln zu lassen. Kapiert, ihn abgewiesen und als ich weiter konnte, kam ich zu einem Zollbeamten der meine Karte/Formular für das Auto auf der Rückseite beschriftet und den Pass anschaute. Und weiter, wieder kurz warten und auf einmal kam ein Mann in Zivil, der einen ganzen Haufen Kopien der Fahrerlaubnisse in der Hand hatte. Er war mir suspekt. Doch er wollte das Formular für das Auto und die Kopie der Fahrerlaubnis. Nach kurz Zögern gab ich sie ihm und durfte weiter. Da er in Zivil da stand, hatte ich ein mulmiges Gefühl, ob das gerade richtig war. Wie ich später mit Marcel abgleich, scheinbar ja. Doch nun kam nochmal ein Mann in Uniform, der wieder meinen Pass sehen wollte. Das war dann auch die letzte Instanz. Ich war frei und konnte aus den Hafengebiet rausfahren.
Ich draf direkt an der Ausfahrt auf Kinder die Blumengestecke auf der Straße verkauften. Ich ignorierte es und fuhr weiter zum nahegelegten Parkplatz auf dem Marcel und ich uns treffen wollten. Als ich an kam, war es ein Parkplatz für LKWs etc. am Hafengebiet. Der Checkout, aus dem Hafen, dauerte nur 15min. Das war super.
Da ich leider noch etwa 2h auf Marcel warten musste, Stand ich dort und vesperte etwas. Eine Gruppe junger „Pupertiere“ (Jugendliche im pupatären alter) kam an und bettelten nach Geld. Ein junger Erwachsener war direkt auch dazu gekommen und bettelte mit. Ungemütlich, wenn um dich und dein auto 6 Leute stehen und dich anbettel. Ich setzte mich ins Auto, ignorierte sie und setzte mein Essen fort. Nach weiteren Minuten betteln zogen sie ab. Ich checkte während des Betteleln immer mal wieder die Rückspiegel, um zu schauen ob das Betteln eine Ablenkung ist, und einer derweil sich an der Plane des Softtop zu schaffen macht. War nicht der Fall, Glück gehabt.

Marcel kam irgend wann an, war nach Aussagen eines der letzten Autos, die die Fähre verlassen hatten. Wir machten uns zügig auf nach Nabeul. Etwa 80km entfernt.

Während der Fahrt regnete es teilweise recht kräftig. Wir kamen auf der Autobahn an eine Mautstelle, bei der sie mir 3-Dinar und ein paar Millimes abnahm.
In Nebeul findet sich Camping Jasmin, ein kleiner Stadtcampingplatz, den wir gegen 23:30Uhr erreichten. Der „Nachtwächter“ öffnete uns das Tor, wir durften rein. Die Rezeption war noch besetzt. Die Übernachtung mit Frühstück kostet uns pro Person 37-Dinar.
Nach etwas Vespern und quatschen, zogen wir uns zum schlafen zurück.

Tag 04

Die Nacht war ruhig mit meinem Schlafsack hatte ich warm. Das Innenzelt des Dachzelt sorgte dafür dass ich 15°C im inneren hatte. Außen waren es 11°C.

Bis Marcel aus dem Bett steigt, kann ich schon mal mein Müsli machen.

Das Müsli besteht aus:

  • Rewe 5 Korn Mischung
  • Etwas Crunchy Müsli
  • Leinsamen
  • Walnüsse
  • Backkakao

Dazu kommt normalerweise 125g Quark, hier, Joghurt und eine Obsteinheit. Banane, Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren.

Zum Frühstück gibt es dann noch eine Scheibe Vollkornbrot mit Aufstrich und Tomate. So kann der Tag für mich beginnen. :-)

Als erste Amtshandlung, holen wir uns Geld am Bankautomat. 1 Euro sind etwa 3,3 Dinar. Marcel hatte Probleme mit seiner Karte.eine Visakarte funktiinierte anstandslos.

Die Straßen fühlen sich an, wie eine Mischung aus Andalusien und Havanna.

Wir machten uns heute auf zu einer Schwefelquelle(Haddej Ain) mit 35 ⁰ warmen Thermalwasser. Sie liegt 110km westlich von Sfax. (für die IT-Menschen unter euch, Sfax ist Fax nur über SSH getunnelt. Bestimmt eine sehr sichere Stadt ;-) ) Der Fahrweg heute waren 360 km.

Die wir in etwa 5h schaften. Die Autobahn Kilometer waren in Ordnung. Reisegeschwindigkeit stellte ich zwischen 90 und 100km/h ein. Das schöne dabei war, dass mein SJ dort mit etwas mehr als 10l Benzin auf 100km verbrauchte. Benzim kostet hier zwische 0,75€ und 0,84€

Die letzten 100km über Landstraße, zogen sich. Es kamen immer wieder Dörfer, bei denen man die Geschwindigkeit verringern muss. Die Landstraße selbst ist sehr uneben, das hobbelt zu weilen ganz schön. Wir sind dort meist zwischen 80 und 90km/h gefahren.
Die Landschaft erinnert mich weiterhin an karge Regionen von Südspanien. Dörfer sind dagegen unter dem Stand von Andalusien. Das geht mehr Richtung, was ich aus Kuba kenne.

Ohne Auto geht hier nichts. Die Strecken zwischen den Dörfern sind groß. Mit Fahrrad oder Esel dürfte es sehr lange dauern. Bzw. hier fährt einfach niemand Fahrrad. In Dörfern und vorallem Städte sind Mopeds sehr beliebt. Die haben hier sehr viele China 125er. Die Jugend ist darauf echt verrückt unterwegs. Jelme gint es nicht. Wer Zweirad fährt, hat keinen Helm auf. Die Mopeds haben mich schon auf der Landstraße überholt. sie mussten etwa 90km/h drauf gehabt haben
Die Landschaft ist hier schon sehr schroff. Steine und Sand. Grün gibt es nur noch wenig.
Kurz nach 17Uhr kamen wir an einer kleinen Palmenansiedelung an. Marcel war schon davor enttäuscht, das er die Stecke von früher, dort hin, nur als unbefestigte Piste kannte. Heute ist sie asphaltiert. Als wir ankommen, sind wir nicht alleine. Andere Männer sind ebenfalls da. Es ist ein „professionelles Zelt“ Zwischen den Palmen aufgebaut. Das sieht aus, als wenn es einige Tage länger hier stehen soll. Davor lief ein Generator, Neben dem Zelt steht auch eine Satellitenschüssel.

Da uns das Licht aus geht, suchten wir uns etwas abgelegen, ebenfalls einen Stellplatz für das Nachtlager.


Doch wie fast über all. Es ist richtig zugemüllt.

Überall liegt Plastik. Marcel meint, der Zustand wäre aber deutlich besser als 2016, wo er das letzte mal hier war.
Das Abendessen bestand aus Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Speck. Zum Magen schließen suchte sich Marcel einen Weichkäse. Ich erkannte, das ich mich im Schoko-Notstand befand. :-/ Ich hatte vergessen mir Schokolade für Nachtische mit zu nehmen. Der Müsliriegel konnte die Lust auf Schokolade nicht befriedigen.

Wir machten und aus abgestorbenen Palmwedel, noch ein Feuer. Da die kaum Substanz hatten war es nach 1h auch schon weg gebrannt. Mit 10°C war es recht kühl in der Nacht. Mit Tee in der Hand und Dummbabbeln ließen wir den Tag aus klingen.

Tag 05

Erste Probleme. Als wir zur Schwefelquelle fuhren hört ich schon immer wieder ein Schleifgeräusch, das aus der Bremstrommel zu kommen schien. Heute nahm ich das Rad und die Bremstrommel ab. Wie sich zeigte, lag eine kleine Feder frei neben den Bremsbeläge und rieb sich an der Trommel ab.
Die Feder gehört zum Nachstellmechanismus der Handbremse. Sie hatte sich an einem Ende schon stark abgerieben, dass Sie ihren Hacken nicht mehr halten konnte. Beim wiedereinhängen bog sich der Hacken auf. Macht nix. Ich kann auch ohne fahren. Ich bezweifele das die automatische Nachstellung jemals funktionierte.
Hier die Trommel mit der oben eingehängten Feder. Unten gehört sie in den Nachsteller.

Nachdem ich die Bremse wieder zusammen geschraubt hatte, machten wir uns auf. Heute wollte Marcel, Pisten fahren. Von der Quelle nach Süden. Den trockenen See queren und nach Douz.

Anfangs noch befestigte Straße, bald nur noch ein Weg durch die Leere.

Vorbei an noch mehr Müll.

Teilweise sehr steinig. Das geht bei mir aufs Kreuz und dem SJ tut es vermutlich auch nicht gut. Das brauche ich eigentlich nicht. Irgend wann, kamen wir drauf, das wir unseren Luftdruck prüfen sollten. Aus den 1,8bar in Deutschland, hatte sich hier beim fahren 2,2bar entwichelt. Wir ließen den Druck ab, ich ging auf 1,5bar. Das war spührbar besser, doch ich kam. Marcel immer nich nicht nach es scheppert mir zu arg und daher fahre ich langsamer als er.

Es gab teilweise kein Weg mehr. Dann sind wir Querfeldein gefahren um den nächsten Weg zu erreichen. Der Untergrund wurde auch etwas weicher. Das liegt mir.

Unser Ziel war Douz. Hier ein paar Impressionen.

Zum Abendessen waren wir gut Essen. Wir kehrten im nahegelegenen Restaurant „Les Palmiers“ ein.

Auf dem Rückweg kann ich euch noch eine der unzähligen Tankstellen in den Dörfern zeigen.

Das ist eine Tankstelle für die 2-Takter, die Mischung tanken. Meist ist für die Autos nur ein Einfülltrichter, auf einem Dreibein, mit Schlauch gebaut. Der Schlauch kommt in den Tankstutzen. Dann wir aus Kanister der Sprit eingefüllt. Den Sprit zu kaufen, haben wir uns aber nicht getraut.

Beim abendlichen Tee trinken, schaut ein Österreicher vom Platz nebenan bei uns vorbei. Wir quatschen ein bisschen. Für die ist es ebenfalls das erste mal, das sie hier her kommen. Es ist eine Gruppe aus einem Landcruser, ein Defender 110 und ein Pajero. Wir verabreden uns, das wir morgen zusammen sprechen wollen um zusammen in die Wüste zu fahren. Deren Ziel ist der „ verlorene See“. Dort wollen wir ebenfalls hin.
Das zusammen fahren, hätte für Marcel den Vorteil, dass es schwere/kräftige Autos sind, die ihn rausziehen können, wenn er stecken bleibt. Mein Samurai ist da sprichwörtliche nur eine halbe Portion.
Ich bin gespannt, was sich ergibt. (kurze Nachricht von Chris aus der Zukunft. Die Österreicher sind am nächsten morgen ohne jegliche Äußerung abgereist. Wir hätten uns zumindest eine „nein danke, wir wollen alleine Fahren“ gewünscht) wieder zurück in die Gegenwart…

Aus dem Ort ist noch bis etwa 0Uhr das Sahara Fest zu hören, wo sie mit einem Konzert auf den nahen Marktplatz, Party machen. Als das verstummte hörte man noch für gefühlte Stunden, Hundegebell aus verschiedenen Richtungen. Das nervte mich mehr, als die deutlich lautere Party vom Dorfzentrum. Egal, ich war recht schnell eingeschlafen.

Tag 06

Douz ist heute Morgen etwas kälter als die anderen Morgen zuvor. Wir starten mit 9°C.

Hier ein paar Bilder vom Campingplatz. Nichts aufwendiges, aber wie ich lernte sind hier die coolen Leute, daher gehen alle hier auf den Campingplatz :-). Wir wollen zu denn coolen gehören…


Heute morgen sind wir nochmal ins Dorf gelaufen, um ein bisschen Gemüse, Harissa und Wasser zu kaufen. Auf dem Marktplatz läuft noch das Morgenprogramm des Festivals. Ist schon wieder viel los.


Die Straßen sind natürlich auch voll.

Nachdem wir für Marcel, Geld vom Bankautomaten geholt hatten und uns mit frischem Gemüse eingedeckt haben, starteten wir in den Tag.
Der Campingplatz, für eine Nacht, für eine Person, kostete 27-Dinar. Daher rund 9€.

Wir machten uns auf nach Süden. Erste Station war das „Café la Port du Desert“.

Ein „Café“, schon etwas draussen in der Wüste.

Der Weg dort hin, führt noch über die Straße. Die Landschaft verwandelte sich so langsam zur Wüste. Die Sandhaufen wurden höher und ragten weiter in die Straße hinein.

Das Café liegt an einer Kreuzung, beidem der Asphalt aufhört. Beim Café, tranken wir Tee, da das so Pflicht ist. Währenddessen, konnten wir zuschauen, wie immer wieder Fahrzeuge aus der Würste auf einer Piste angebrettert kamen. Mit wirklich viel Geschwindigkeit. Neben gewöhnlichen 4×4, ein paar Quads und Enduros, waren es hauptsächlich die Side-by-sides, die hier richtig Spaß hatten. Speziell Can-Am, als Marke ist hier stark vertreten. Das alles kommt mir wie ein großer Spielplatz vor.
Nur ein Fahrradfahrer, schwer bepackt, kehrte noch ein. Egal wo er hin will, es ist von hieraus heftig. Zum einen weil die Abstände für ein Fahrrad groß sind und zum anderen, weil alles mal mehr mal weniger weicher Boden ist. Er hatte sich definitiv die harte Tour raus gesucht. Egal in welche Richtung er weiter wollte.
Für uns ging es weiter Richtung Südwesten. Der Asphalt hörte auf, danach fuhren wir im offenen Gelände. kleine Dünen, meist unter 1,5m waren leicht zu meistern für mich. Zu Beginn, ging alles noch mit Heckantrieb.

Irgend wann schafte ich es nicht mehr, eine kleine Düne hoch und musste den Allrad hinzu schalten. Damit kam ich weiter, bis ich eine halbe Stunde später richtig fest hing.

Der SJ war zu schwer, ich hatte zu wenig Schwung mit genommen, die fehlende Motorleistung konnte das nicht retten. Ich hing an einem Berg/Hügel. Marcel kam in einer Tour hoch, ich versuchte es mehrfach, musste dann aber rechts daneben auf eine Auffahrt in Stufen ausweichen. Auf die erste Stufe kam ich, darin war ein kleiner Kessel mit weichem Sand. Ich gelangte nicht vorwärts, nicht mehr Rückwärts. Es ging nur noch nach unten, Richtung China. Bevor ich wirklich auf saß, stoppte ich die Aktion. Marcel kam mit seiner Schaufel und ich schaufelte mit meiner. Danke an Dierk, der mir die Schaufel ausgeliehen hatte. :-). Als die Räder nach hinten frei waren, gelang es mir, raus zu fahren. Ich nahm eine andere Route und brügelte den SJ eine andere Düne hinauf und über die Kuppe. Wir konnten die Fahrt vortsetzen. Als Lehre daraus ließ ich weiter die Luft ab. Von 1,5 auf 1,0bar.
Ab dann erforderte das Gelände auch, das ich in Geländeuntersetzung fuhr. Der Motor hatte seine Mühe. Mit der Untersetzung bringt er etwas mehr Kraft auf die Räder.
Wir fuhren noch eine ganze Weile, bis wir das Ziel für heute erreichten. Ein altes verlassenes Gebäude mitten im Nichts. kein Weg dahin, kein Grund warum man das Gebäude dort hin gestellt haben könnte. Wir schlugen unser Nachtlager auf.

Das hier ist der krasse Kontrast zu Douz (Lärm, Menschen, Enge). Hier ist alles Weit, es ist toten still und nicht mal Tiere sind zu sehen oder zu hören. Als die Sonne vollständig unter gegangen war, sah ich den reichhaltigsten Sternenhimmel, den ich bisher gesehen habe. Es war sehr dunkel. In 50km Entfernung, konnte ich noch die Lichtglocke von Douz erahnen. Aber die beeinflusste den Himmel hier nicht mehr. Ich stand etliche Zeit da und schaute einfach nur nach oben. Ich kenne mich am Sternenhimmel nicht aus, doch hier sieht man alles. Mit fielen auch etliche Satelliten auf, die ihre Bahnen zogen. Mit 8°C wurde es noch eine sehr frische Nacht.
Da Marcel angeschlagen ist, zog er sich auf 20Uhr schon im sein Auto zurück. Ich stand noch eine Weile schaute und trank mein Tee, bis ich dann ebenfalls ins Dachzelt krabbelte. Die Wüste kann auch sehr langweilig sein. So hatte ich nun Zeit diese Zeilen zu schreiben. Weit weg von der nächsten Stadt. Kein Handynetz. Nur Marcels Standheizung störte die perfekte Ruhe, um nichts mehr, außer meinen Tinitus zu hören. Doch in ein paar Minuten werde ich ihn auffordern die ebenfalls aus zu machen. Dann ist es perfekt ruhig.

Tag 07

Der Tag fängt fängt schlecht an. Marcel ist immer noch schlecht drauf und krank. Wir starten erst kurz vor 12 Uhr.
Ich habe am Morgen recht viel Zeit, daher rechnete ich einmal zusammen, was wir gefahren sind. Auf eigener Achse sind es schon 1467km. Der Wasserweg mit der Fähre waren auch rund 1000km.

Halbe Stunde gefahren, dann kam das erste Café.

Dort saßen wir dann für ebenfalls eine gute halbe Stunde. Zu uns gesellten sich eine Gruppe Iveco Daily 4×4 Fahrer.

Wir sind heute nur bis etwas Südlich von Ksar Ghilane gekommen. Das waren rund 50km in einer effektiven Fahrzeit von vielleicht 2h. Wir kamen nochmal in schöne Dünen die ein bisschen wie Achterbahn fahren sind. Rauf, runter, rechts, links…. Das macht Spass. Aktell habe ich mich auch kein zweites mal fest gefahren.
Bei der Dünenachterbahn brauche ich die Geländeuntersetztung. Darin fahre ich mit dem 3. oder 4. Gang. Das bedeutet dass ich mich in einem Drehzahlbereich vom 2000 bis 4000U/min bewegen. Das meiste spielt sich bei 3000 bis 3500U/min ab. Da liegt viel Leistung an. Vermutlich schluckt er auch am meisten. Wenn ich niedriger Fahre, reicht das Drehmoment nicht aus, um manch eine kurze Beschleunigung aus einer Senke heraus zu machen. Ich kann ja nicht durchgehend am Gas bleiben.
Zwei Drittel vom Weg dann aber Schotterpiste. Manchmal Dünen Abschnitte dabei, doch die laufen mit Heckantrieb. Hier kann ich den SJ mit 2000U/min. spritsparend bewegen.

Das ist die Route von heute 51km.:

30km vor Douz, tankte ich den SJ voll. Im Douz machte ich die 3Kanister ebenfalls voll. Den an der Hecktür hatte ich liegend, geschätzt nur mit 18l tanken können. Nachdem wir heute in Ksar Ghilane waren, sah ich, das mein Tank schon halb leer war. Ich kippte schon mal die 18l von der Heckklappe in den Tank. Wenn wir heute in den Dünen 51 km gefahren sind und ich noch die 30km vor Douz dazu rechne, komme ich bei 81km und 18l auf einen Verbrauch von 22l/100km. Das ist ein kleiner Schluckspecht.

Ich habe nun noch etwa 75l im Auto. Wenn wir in der Intensität weiter fahren, liegt die Reichweite bei 340km. Wenn ich mir die Karte so anschauen, bis zu See, bekomme ich Reichweitenangst. Die Karte hat in der Region keine größeren Dörfer, die eine Tankstelle haben könnten. Das muss ich Marcel morgen mitteilen.

Das Nachtlager schlugen wir heute hier, im Nichts auf.
GoogleMaps-Standort

Marcel, zog sich um 18:30Uhr in sein Auto zurück, da im kalt war. Die Standheizung von im läuft heute wohl durch. Gestern frohr er trotz Standheizung.
Ich stand noch etwas dum in der Gegend rum. Gönnte mir einen saftigen Schoko-Brownie.
Es ist schon stock dunkel. Es geht etwas Wind, bei 12°C. Da im Wind stehen doof ist, ging ich ebenfalls ins Dachzelt und schaute noch etwas raus. Ich kann wieder einen prallen Sternenhimmel sehen. In der Ferne sieht man die Lichter von Ksar Ghilane und der davor liegenden Basis der Nationalgarde. Von dort bekomme ich auch mein Mobilfunknetz Netz. Die Oase ist 10km entfernt. Über das Mobilfunknetz bin ich ganz froh, den alleine sind die Abende sehr lange.

Ein großes Ziel, von Marcel ist den „verlorenen See“ zu erreichen. Ob wir es schaffen, kann ich nicht sagen. Marcel spricht von einer schweren Passage durch die Dünen. „Der Dünendurchstich“. Er fühlt sich aktuell nicht in der Lage, dass durchzustehen.

Mal schauen wie es weiter geht. Morgen fahren wir erst einmal bei El Mida vorbei. Das soll ein kommerzielles Camp sein, als Stützpunkt für Reisende. Vielleicht haben die da Schokolade:-D

Tag 08

Heute Nacht war es mit 11°C recht warm. Wenn ich nach oben schaue, ist aber der Himmel auch zur Hälfte wolkenverhangen. Das klarte nach 2h auf. Mit Sonne ist der Wind und 11°C viel besser zu ertragen.
Marcel geht es heute besser. Ich huste etwas. Noch beeinflusst es mich aber nicht weiter.


Ich nutze die 2h, bis Marcel aus dem Auto kommt um das Frühstück vorzubereiten. Als nächstes schaue ich mich am Auto um.

  • Motoröl, prima
  • Kühlwasser, 50% im Ausgleichsbehälter auch gut.
  • Spritzwasser, kaum gebraucht.
  • Luftfilter, sauberer als mein Innenraum -erstaunlich!



Als nächstes kommt der Rundgang ums Auto. Da fiel mir auf, dass am Federschäckel eine Mutter schon gut locker war.

Beim Rundgang fielen mir nochmal zwei Motern am Schäckel vorne rechts auf, die ich nachziehen konnte.
Als die erledigt waren sah ich eine Dämpferaufnahme, die lose war, ebenfalls nach gezogen.

Ein interessanter Fakt nebenbei. Ich berichtete, das wir etwa 81 km nach GPS gefahren ist. Auf dem Tageskilometerzähler meines Multiinstruments, stehen heute 138km drauf. Die Differenz zwischen den beiden Strecken ist Schlupf. Wenn die Räder durchdrehen, weil sie sich durch den Sand wühlen. Das treibt den Verbrauch hoch.

Wir starten heute um etwa 11Uhr. Erste Ziel ist Camp Zmela.


Ein Camp, ebenfalls für Reisende indem man unter kommen kann, oder auch etwas essen könnte. Das Camp ließen wir rechts liegen. Es war nur der Punkt zum ei Stieg in die Düne.

Dort beginnen die großen Dünen. Ist ein ordentlicher Haufen der vor uns liegt. Nach lang überlegen, entschloss sich Marcel einen Versuch zu machen. Es ging überraschend gut. Es ist nur noch Sand, Sand, Sand. Kein fester Boden mehr zu sehen. Ich bin erstaunt, wie gut mein Samurai damit zu recht kommt.

Ich merke es, ganz drastisch, dass Geschwindigkeit alles ist. Ich muss immer in Bewegung bleiben und Schwung mit nehmen. Ich weis ja, vom Enduro fahren dass Schneller besser ist. Auf Offroadgeländen bin ich mit dem SJ auch schon im Sand gefahren, doch das ist nichts zu hier. In diesem Dünenriegel, macht sich der SJ echt gut. Wenn ich nicht gerade einen Fahrfehler mache kommen ich mit dem Samurai durch. Natürlich, gibt es ein paar mal, wo ich neu Anlauf nehmen muss. Schwung! Und Drehzahl. Wenn ich den 1,6er Auf 3500U/min hoch bekomme und halten kann, kommt er gefüllt über all hoch. Das geht natürlich nicht immer. Es gibt immer Senken und er andere Dinge, bei denen es Material kosten würde darüber zu ballern. Es dauert echt eine Weile, bis wir über die großen Dünen drüber sind. Höhenunterschiede von 10Meter waren da schon dabei. Das ist Wahnsinn und macht Spass.
Die Dünen werden später kleiner. Immer noch schön, aber schon bekannt.

Ich habe ein Video von ein paar Minuten Fahre gemacht, mal schauen ob ich das hochladen kann.

Es hat lange gedauert. Wir sind nur 36km heute gefahren, doch es geht natürlich nicht schnell. Wir sind nur am Schlangenlinien fahren.

Irgend wann kommen wir am Café „El Mida“ an. Das liegt in der Näher zum gleichnamigen Berg.

Wir trinken auch dort einen Tee. Ich habe da kein Bock mehr drauf, seit man mir beim letzten Café für zwei Tees, 8 Dinar abgenommen hat. Das sind 2,4€ für ein Schnapsglas voll. Das sind 4,8D-Mark. oder 9,2 Ostmark…… Nun gut. Marcel war an der Reihe mit zahlen. Er zahlte mit zwei Flaschen Bier, nachdem er vom Betreiber des Cafés, danach gefragt wurde Die Trinken hier kein Alkohol. Nein. Aber in der Wüste sieht sie ja keiner ;-)

Am Café, sehen wir die Österreicher wieder. Wir machen uns bemerkbar, fahren aber nicht hin. Bei Marcel sind sie unten durch :-) .
Wir machen uns auf den Weg zu den Dekandis Bergen.

Im Süd Osten gelegen. Auf dem Weg dahin will Marcel beim Berg „Gour Kleb“ vorbei. Wir nähern uns dem Berg, das Gelände steigt auch an. Nebenbei sei erwähnt das wir ein echt unangenehm starken Wind hatten, der Die Sandkörner mit reißt. Beim Bergen der Autos, sehr ungemütlich draussen. Ich muss den SJ zunehmend mehr prügeln. Ich bekomme ein schlechtes Gefühl dabei. Wie ich später erfuhr, erging es Marcel ähnlich. Als ich eine Auffahrt aus fehlender Leistung nicht mehr hoch kam, berieten wir uns wie wir weiter machen. Wir beschlossen im Windschatten des Berges zu übernachten.
Unser Lagerplatz: https://maps.app.goo.gl/EzRP1BiXJvWs7NB88

Wir suchten uns zwischen zwei Dünen freie Plätze zum Übernachten. Etwas weniger Wind, doch immer noch ungemütlich. Geht nicht besser.

Die Laune ist echt schlecht. Wir kommen nicht weiter, bei Wind macht es nicht viel Spass draussen zu sitzen.

Wir machten uns, zum Abendessen, aus Speck, Zwiebeln, zu vielen Kartoffeln, Karotten und Suppengewürz eine Suppe. Das brauchten wir um unsere Stimmung aufzubessern.
Der Sand ist über all. Im Auto im Gehörgang, im Essen. Es knirscht beim Essen. Auf der Kopfhaut, in den Haaren bekomme ich ihn nicht mehr raus. Die Dusche ist noch ein paar Tage entfernt. So ist das wohl, ich kann mit leben.

Ich habe noch 8×1,5Liter Wasserflaschen. Noch 5liter Brauchwasser, noch 40Liter Benzin in Kanistern und etwa 20Liter im Tank. Wir beraten uns, dass wir nach Douz zurück fahren, wenn ich nur noch die 40Liter im Tank habe. Das lindert meine Sorge, das mir etwas ausgeht. Douz ist aktuell 85km Luftlinie weg. Das geht alles über Dünen und ist sehr langsam zu fahren. Mit einem Tank voll, sollte das zu machen sein.
Marcel zweifelt dass der Weg zum Verlorenen See leichter wir. Wir beide wollen unsere Autos nicht mehr so rannehmen. Daher Spreche ich mich aus, den Weg nach Norden so langsam zu nehmen. Zum verlorenen See sollen die Dünen noch höher werden. Marcel wollte mir das ermöglichen, doch da setzt mein Sicherheitsdenken ein. Ich rate davon ab. Immerhin, Habe ich noch keinen anderen SJ hier gesehen. Ersatzteile dürften schlecht zu bekommen sein.

Wir wollen dem Wind noch trotzen. Am Lagerfeuer lassen wir den Tag ausklingen.

Es ist Silvester. Das wird wohl das traurigste Silvester bisher. Ich bekam zu Weihnachten von meiner Schwester ein Lebkuchen.

Den habe ich mir extra für diesen Abend aufgehoben. Danke, Cori für diese Kleinigkeit *Herzchen*. Es ist für mich die kleine Besonderheit zu Silvester. Um einen Unterschied zu den anderen Tagen zu machen.

Heute bin ich ebenfalls fertig. Vielleicht bahnt sich da auch gerade eine Erkältung an. Mal sehen. Ich Ruhe mich nun erstmal aus.

Tag 09

Vermutlich der Tiefpunkt. Die Nacht ist grauenhaft. Der Wind rüttelt am Dachzelt. Es knackt und raschelt sehr laut. Ich schlafe 4h und liege dann nochmal lange wach. Ich vermute, ich habe mich erkätet. Das macht sich in dieser Nacht bemerkbar. Ich huste und fühle mich nicht gut.
An diesem Morgen wird es aber besser.Am Vormittag fühle ich mich zunehmend besser.
Bevor Marcel wach ist, kletterte ich nochmal auf den Berg ganz hoch. Es bläst fürchterlich. Mit viel Geduld, konnte ich euch aber den Text von Tag08 hochladen. Das Netz brach immer wieder ab, aber irgend wann ging es. Heute ergänzte ich noch die Bilder zu Gestern.

Der Wind nahm nochmal zu. Es ist unerträglich, da man manchmal die Auge kaum auf halten kann. Zum Frühstück Haben wir keine Lust. Weil wir uns draussen nicht aufhalten wollen. Wir beschließen, das es keinen Sinn mehr macht sich hier draussen in den Dünen aufzuhalten. Wir könnten uns vielleicht zum verlorenen See durch kämpfen. Doch was machen wir dort, der Wind wird uns auch da heimsuchen. Wir könnten hinfahren, Hallo sagen und wieder abreißen.
So entschieden wir, das wir zu El Mida zurück fahren. Wir hatten echt Mühe, überhaupt Meter zu machen. Da wir nun in die Gegenrichtung fahren, fahren wir die Dünen nun auf der steilen Seite. Das macht es schwer. Zudem ist der Sand noch weicher, als Marcel es von anderen Urlaubern kennt.
Ich muss den SJ durchgehend prügeln. 3. Gang in der Untersetzung. Wir fahren nur noch Zickzackkurs.
Ich bekomme ein beklemmendes Gefühl. Das läuft nicht wie es soll. Marcel spricht nicht viel was er machen will, was er vor hat. Vielleicht weil er selber gerade kein Plan hat. Ich fahre ihm hinterher und versuche drann zu bleiben. Ich fühle mich als Anhängsel ohne Anhnung.
Der SJ ist nicht mehr so super in dieser Situation. Ich muss oft rangieren und neu Schwung holen. Ja, ich hatte echt Angst das ich hier in den Dünen irgend etwas kaputt mache und der SJ kein Meter mehr fährt. Da Marcel irgend eine Route fährt, und nicht die üblichen, was so auf den Karten eingezeichnet sind, wird auch kein anderer Mensch dem Weg vorbei kommen. Meine Laune war schlecht. Ich halte mich aber damit zurück, weil das jetzt nicht hilf.

Nach einer Ewigkeit kommen wir in El Mida an. Ich entspannen mich und benötige eine Pause immerhin wieder etwas Zivilisation.
Der Wind ist hier genauso schlimm wie beim Start. Wir beschließen bis nach Douz zurück zu fahren. Nicht den Weg den wir gekommen sind. Mit den hohen Dünen sah das für uns zu schwer aus. Wir entscheiden uns für eine Route direkt nach Norden.

Erstmal gut, da wir etliche Kilometer auf steiniger Piste hinter uns bringen konnten. Wir vereinbarten, dass ich vor fahre. Marcel bestätigte mit „OK“.
Ich habe mich zu früh gefreut. Es kam noch eine Dünen Passage, die zum glück von zwei Autos vor uns befahren wurde. So hatte ich Spuhre, denen ich folgen konnte. Das macht es einfacher. Irgend wann kamen wir hinaus.
Zurück auf offener Schotterpiste. hunderte Meter breit. Irgendwann komme ich von der Hauptpiste ab. Marcel fährt einige 10Meter eine bessere Linie. Ich wechsel dort hin und verliere die Führung. Marcel wird immer schneller. Kommt weiter von dem Weg ab, den ich nach den Karten fahren will. Ich funke ihn an, dass er weiter nach rechts muss. Keine Antwort. Einige Minuten später wird er immer schneller und fährt mir davon. Ich Funke ihn an, dass er langsam machen soll. Keine Antwort. Mehrfaches rufen ging nicht. Marcel ist weit weg, sodass ich ihn kaum noch sehe. Fahre nur noch nach seine Spuren. Als er auch auf weitere Funksprüche nicht reagiert, bin ich stink sauer, das ich keine Antwort bekomme und er auch nicht langsamer wird, wenn er mich schon nicht mehr hinten drann sieht. Ich bin der Meinung, Das wir als Team fahren und der eine auf den anderen aufpassen muss.
Stink sauer, und ohne Marcel drehe ich weiter ab und gehe auf den Track der auf der Karte ist. Wir wollten ja auf den Campingplatz in Douz. Vielleicht treffe ich ihn da wieder. Mal schauen. war mir in dem Moment egal.
Mir ist etwas mullmig das alleine zu fahren. Naja die Stecke ist einfach. kleine Dünenhaufen und viel fester Untergrund. Nicht zu schlimm.
Ich sehe das mir der Sprit aus geht. Ich beschließe noch bis zum Café du Parc durch zu fahren. Dort tankte ich 20L aus meinem Kanister. War notwendig, da ich unter 1/4Tank gefallen bin. Beim Tanken kam Marcel an. Ich beendete das Tanken und ging stink sauer rüber. Sprach ihn an. — Ja okay, Er schilderte seine Sicht und hatte mich am Funk scheinbar nicht gehört. Er hörte sich glaubhaft an, dass das es dumme Umstände oder ein versehen war.
Das er nicht langsam gemacht hatte als er mich nicht mehr sah, halte ich ihm noch vor. Auch hatten wir vereinbart, das ich vor fahre. Nun gut. Wir brauchen Absprachen. Ich schluckte mein Ärger und wir beide fuhren ab dem Café über eine fürchterliche Piste, meist hart mit Waschbrett und Steinen nach Douz zurück. Ich versuchte bis 60km/h schnell zu fahren aber die Schläge auf mein Auto wurden nur härter. Mir tut der SJ leid, weil ich ihn so fordere.

Ab dem Café du Port de Dessert Gibt es Asphalt. Ich bin heil froh darüber. Der Ritt heute, muss endlich zu Ende gehen. Wir hatten weiterhin starken Wind. Der Sand wurde heftig über die Straße geweht.

Wir sind endlich am Campingplatz in Douz angekommen. Aufgrund der vorgelagerten Palmen ist es auf dem Campingplatz recht windstill. Endlich! Das war heute ein Ritt von rund 130Km

Wir suchten uns ein Stellplatz. Der Campingplatz ist voll. Zumeist mit Italienischer „weißer Ware“.
Wir gingen Essen in Douz. Das Essen war richtig gut. Marcel und ich philosophierten darüber, dass man in der EU keine Geländwägen mehr zu kaufen bekommt. Hier machen Geländewägen auch noch richtig Sinn. Das machte die Stimmung zwischen uns wieder besser.Für mich passt es wieder.
Nach dem ganzen Trubel hatte ich nicht den Sinn, Bilder zu machen. Daher gab es heute weniger davon. Morgen machen wir ein ganz gemütlichen Tag…

Tag 10

Auf dem Campingplatz war gestern Abend noch einiges los. Im Ort noch mehr. Es schallte noch echt laut die Partimusik rüber. War für mich okay, den ich war froh um wieder in der Zivilisation zu sein :-)
Der Tag beginnt aber heute um 5:30Uhr, als der Muezzin, gerufen hat. Wie kann man nur. Um 5:30Uhr! Das ging einige Minuten, danach versuchte ich wieder zu schlafen. Schlafen wie schön. :-)
8-o DANN UM 6:00Uhr m( DAS GLEICHE NOCHMAL. Schon wieder die Rufe des Muezzin….

Die letzte und diese Nacht waren erstaunlich warm. Ich nutzte den offenen Schlafsack nur als Decke. Im Zelt hatte es 16°C.

Heute will ich etwas „klar Schiff“ machen. Ich habe gewaschen.

Und schaue mein Auto durch. Der Luftfilter ist voll. Was oben und auf der Alubox liegt kam aus dem Luftfilter.

In Meinem Arbeitsplatz, überall Sand.

Ich drehte gerade zu Fluss eine Runde durch die Stadt. Viele Obst und Gemüse Stände.

Aber auch etliches andere zu sehen. Interessanter ist es in die offenen Häuser mit den Läden oder Werkstätten rein zu spicken. Was ich da sehe, macht mir den Eindruck, das die Meister im Reparieren sind. Wenn da zerlegte Motoren oder andere Geräte wie Flachbildschirme liegen. Ich denke die machen aus 5 Geräten wieder ein funktionsfähiges. Oder was ich auch mag, sind die Läden hier, für Sanitär, KFZ, oder Elektro Geschichten. Man kommt rein, und steht direkt an der Tecke. Vor und um der Teke Berge von Angeboten. EinMann hinter der Teke und hinterhim einfach enge Regale soviel in den Raum rein passen. Ich vermute, er kann seine Lagerplätze auch im Schlaf auswendig. Ich traute mich davon keine Bilder zu machen. Das hat keinen anstand.

Hier meine 4km Route durch die Stadt.

Der Wind hat bisher nicht nachgelassen. Der Himmel ist grau-beige vor lauter Sand und Staub in der Luft. Alleine in den paar Minuten indenen ich die Zeilen schreibe ist mei Smartphone Display wieder bedeckt mit feinen Sandkörner.

Und zur Freude des Tages habe ich endlich wieder Schokolade satt.

Schaut euch dieses Plagiat des Bounty an. Im Laden lagen oben die originalen Bountys im Regal und unten die nachempfundenen. Musste ich gerade probieren. Schmecken auch nur halb so gut. Die Kokusfüll innen ist ein feingemalener Block ohne Kokosraspeln.

Was tut man nicht alles um die Zeit tot zu schlagen :-). Wir saßen an der Hauptstraße im Café und schauten uns das Treiben an. Hier fährt alles vorbei. Von der letzten Schrottkarre bis zum feinst-aufgebauten KAT mit Wohnkabine und Monsterräder. Leider war ich mit dem Handy zu langsam.

Nun, beim weiterlaufen kam Marcel auf die Idee zum Barbier zu gehen, um den Bart stutzen zu lassen. Ich wollte gleich mitmachen. Die Rasur kostete pro Person 2Dinar = 0,67€. (Eine Ersatzklinge meines Nassrasieres, kostet mehr.)

Ich rechnete mir heute nochmal den Spritverbrauch zusammen. Wir fuhren offroad rund 247km und ich tanke so rund 60l. Das sind etwa 24l auf 100km. Das bei 66% Pistenanteil und 33% Sand (Schätzwert). Auf der Piste ist der Verbrauch nicht nennenswert höher. Im Sand muss er enorm sein. Wenn wir zu See und weiter gefahren wäre, hätten wir noch mehr Sand gehabt. Ich glaube das geht sich nicht ausgegangen. Da hätte ich zu wenig Benzin gehabt.
Ich zeichnete mir gerade eine mögliche Route ein, die Wahrscheinlich gewesen wäre, wie wir sie genommen hätte. Die Runde ist so wie ich sie eingetragen habe 300km lang. In real wird das natürlich nochmal länger. Alles ohne Tankmöglichkeit. Leider kann ich nicht absehen wieviel davon Piste ist.

Zum Tagesabschluss fängt es leicht an zu regnen. Das ist doof, da wir heute nicht draußen sitzen könne. Dabei kaufte ich mir heute extra eine Feuerschale, damit wir auf dem Campingplatz Feuer machen können, ohne Spuren zu hinterlassen. Daraus wird nichts. Wir liegen schon wieder um 20Uhr im Bett. Mit dem Regen, hat der Wind nachgelassen. Ich denke der Regen holt auch den Sand aus der Luft. Zum Wochenende ist schon wieder schönes Wetter angesagt. Ob wir nochmal zum Sandfahren kommen, weiß ich nicht.
Marcel ist kein Mensch für Sightseeing. Ich bin es nur Gelegentlich. Wir müssen uns eine andere Beschäftigung ausdenken. Marcel überlegt mehr nach Osten oder Westen zu fahren. Mal schauen, wofür er sich entschiedet. Für eine eigene Entscheidung kenne ich das Gelände nicht genug. Ich vermute, dass das Gebirge im Osten interessanter sein könnte.

Tag 11

Die Nacht brachte noch etwas mehr Regen. Ich kann wieder Wolken am Himmel erkennen. Das ging gestern aufgrund des Sands in der Luft nicht. Wenn ich aber auf den Campingtisch, mit meinem Teller darauf schaue, so hat es der Regen nicht geschafft den Teller zu füllen. Ich leite davon ab, dass nicht wirklich viel runter gekommen ist. Reiße ich mit dem Fuss den Sandboden auf sehe ich, das er etwa 1cm tief, nass ist. Danach ist der Sand wieder trocken.

Sagte ich nicht, das der Wind zugenommen hatte? 8-o

Das Wurzelwerk sieht für mich sehr mager aus. Die Campingplatz Betreiber wollen den Baum aber wieder aufrichten. Ob der nochmal anwächst???

Heute wollen wir uns in eine andere Richtung aufmachen. Dabei war unser Ziel die Stadt Nefta. Nord-westlich von Douz. Diese Stadt ist bekannt, dafür dass in ihrem Umland noch ein paar Kulissen aus den alten Starwars Filmen stehen.
Der Weg dorthin können wir uns nicht so einfach machen. Die einfache Route würde nördlich über den See führen. Komplett über Landstraße. Anstatt See muss ich eher Chott sagen. Ein See, der zumeist soweit ausgetrocknet ist das kein oder wenig Wasser drin steht. Zumeist ist auch die Salzkonzentration recht hoch. Dort wo kein Wasser mehr steht birgt der Chott eine tückische und verlockende ebene Fläche, die Fest aus sieht. Das trügt, da unter der dünnen Kruste eine schlammige schmierige Masse wartet. Man sieht es dem Boden nicht an, wie tragfähig er ist. Scheinbar können das einheimische ablesen. Marcel warnte mich davor.
Unser Plan ist es den Chott westlich zu umfahren. Da wir nicht die Straße nehmen wollen, die direkt an der Algerischen Grenze entlang führt entscheiden wir uns für die Pisten die zwischen Chott und Grenze verlaufen. Auf meinen OSM Karten nur sehr mager eingezeichnet. Über endlosen Asphalt ging es gemütlich gegen Weste. Mit rund 70-80km/h rollten wir dahin. Perfekt für den SJ um Meter zu machen, die kosten nicht so viel, da der Verbrauch bei rund 2500U/min gering ist. Rechts und links der Straße finden sich sehr viele Dattelplantagen.

Der Boden wird zunehmend nasser. Manchmal stehen richtige Wasserflächen neben der Straße. Zu den letzten Wüstentagen ein Kontrastprogramm. Keine Sorge, er wird dennoch nicht wirklich grün.

Irgend wann bog der Asphalt nach links ab und wir fuhren weiter gerade aus. Die Piste war zu weilen echt schön fahrbar. sehr eben.

Manchmal gab es aber auch Passagen da schaute auf dem festen Untergrund Steine heraus. Das scheppert unerbärmlich im Suzuki. Die Piste fuhren wir, je nach Untergrund, mit 30-40km/h. Das zog sich. Irgendwann kamm mir der Gedanke, das ich ja von meine Reifendruck von 1,8bar, auf 1,0bar wieder runter gehen könnte. Gesagt getan. Ja das bringt etwas. Es fährt sich sanfter auch wenn ich mehr aufpassen muss, dass nichts bis zur Felge selbst durchschlägt.
Das war eine nicht enden wollende Landschaft aus Steppe.

Zur Ablenkung, sah ich dort weit entfernt ein einzelnes wildes Kamel rum stehe. Das erste freie in dem Urlaub. Ansonsten passierte nichts. Okay, unser erster Weg führte zu nahe an den Chott heran. Der Untergrund wurde gaaanz langsam immer feuchter. Das ging soweit, dass wir auf einmal auf einer echt rutschigen Pampe fuhren. Lenken brachte nichts mehr, viel Gasgeben und bremsen auch nicht. Das wurde uns zu unangenehm, wir wollten nicht stecken bleiben. Mussten daher umdrehen und einiges zurück. Der nächste parallel Weg daneben war weit genug weg. Damit kamen wir durch.
„Alles hat ein Ende. Auch diese Piste hat zwei.“ Das freute mich, zurück auf Asphalt zu sein. Wir konnten nun direkt Kurs auf Nefta legen. Im Norden der Stadt, liegt etwa 20min außerhalb eine der mehreren Filmkulissen.

Wir fuhren sie an, sahen die vielen Touristen und fuhren gleich einen Kilometer weiter in die Dünen rein. Es war fast 17Uhr. Da ist es nicht mehr lange hell. Wir suchten uns einen Lagerplatz für heute Nacht.


Was ich direkt bemerkte, ist der andere Sand. Wenn der Sand südlich von Douz fein wie Puderzucker ist, ist dieser Sand in der Körnung wie Haushaltszucker. Deutlich gröber und schwerer. Ich freue mich auf morgen, darin zu fahren. Sollte einfacher laufen.

Der Abend war wie aus dem Handbuch für Wüstenfreunde. Es war recht warm. Der Himmel war klar. Es ging null Wind. Es war ruhig. Wir konnten Feuer machen. Wir haben lecker gekocht. Konnten wieder einen üppigen Sternenhimmel sehen und quatschen gelegentlich dummes Zeug. Kann nicht besser laufen. Okay, ich habe hinter der Düne kein Mobilfunknetz und Marcels Standheizung stört die Ruhe. Doch dass ist nur eure Sorge, ich kümmere ich mich morgen darum diese Zeilen online zu stellen. Ein gute Kontrast zu den letzten Nächte. So kann es weiter laufen.

Die Strecke die wir heute fuhren umfasst 210km. 50% Straße, 50% Piste.

Tag 12

Die Nacht war etwas kälter mit nur 5°C. Ich benötigte beim schlafen wieder mehr Isolationsmaterial. Doch es ist ein schöner Tag.

Die Überschrift für heute sollte ungefähr „unendliche Weiten“ heißen. Wir machten uns heute auf, kamen etwas später als sonst los. Kurz vor 12 Uhr. Zuerst wollte ich mir die Kulissen von Starwars anschauen. Noch nie dem Film gesehen, aber direkt schon im den Kulissen gestanden. Das muss mir mal einer Nachmachen. War nicht so berauschend, Wenn man den Film nicht kennt :-) .

Der Weg führte uns weiter durch echt weite Ebenen. Ich kann euch nicht vermitteln, wie das real wirkt, wenn eine flache Ebene das komplette Sichtfeld ausfüllt und nicht da raus sticht. Wahnsinn.

Es gab natürlichen auch ein paar Interessante Erdformationen.

Hat mir gefallen. Nachdem wir Damit fertig waren konnte ich tanken. Der Tag gestern und heute, mit Piste und Straße kostete mich gerade mal 10l auf 100km. Fast ein Spritsparwunder. Pflichtbewusst, nutzten wir die Gelegenheit das Salz vom Auto zu waschen. Die Tankstelle hatte einen Hochdruckreinigerplatz. Der Hochdruckreiniger, war ein echtes Männergerät. Hatte ordentlich Druck. Da passte ich auf, nicht zu nahe an das Blecht damit zu gehen.

Das nächste große Ziel werden Wasserfälle und eine Schlucht bei Kasserine sein. Dazu machten wir uns auf. Die erste Etappe war ein Campingplatz in Tameghza. Auf dem Weg dahin, hörte ich ein leises Schlagen von rechts hinten. Wir mussten anhalten und ich wollte das prüfen. Leider stellte ich fest, das mein Samurai ordentlich Öl verliert. Ich machte den Reifen runter und die Bremstrommel. Da sah ich das Probleme, dass alles tropfnass war vor Differenzialöl.

Ich rüttelte Kurz an der Steckachse, um mich zu vergewissern, was ich schon wusste. Das Radlager der Hinterachse, rechts ist defekt. Ach Ja, bevor ich es Vergesse. Schaut doch mal wie schön die Aussicht dort war…

Die Sicht konnte ich nicht genießen. Da ich schon die nächste Suzuki Werkstatt suchte. Die nächste ist in der Stadt Sfax. Nur 300km weit weg. Das wird ein Problem.
Doch vorweg kommt noch eine Dummheit die im Nachhinein so eindeutig und offensichtlich war, das wir uns in den Hintern beißen. Während ich am Schrauben bin, kommt ein gut deutsch sprechender Tunesier vom gegenüber liegenden Souvenirstand über und plaudert mit Marcel. Ich bin irgend wann fertig und der Tunesier erklärt uns irgend was von einer Tollen Übernachtungstelle und beruhigt, das wir heute so wie so nichts mehr machen können. Es war schon 15Uhr. Egal, wir packten zusammen, verabschiedeten uns und fuhren los. Mach ein paar Minuten über holte uns der Tunesier auf seinem Mooet und Winter uns wir sollen mitkommen. Ich kann es nicht sagen warum aber wir sind ihm mal gefolgt. Es ging in einem Flussbett hoch, bis zu einer Stelle wo sich eine Schlucht bildete. Wir bekamen eine Tour mit Führung durch den Canyon. War echt cool das zu sehen. Dauerte so 30 min bis wir die Schlucht hoch gewandert und geklettert sind. Ich fühlte mich unwohl, weil ich nicht wusste ob wir ihm trauen können.

Die Tour war ein rundweg von vielleicht 2km. Ganz zufällig endete die Tour an dem Platz, wo er uns auch empfohlen hatte zu übernachten. Ganz zufällig war da auch ein Restaurant dass den kleinen Stellplatz betrieb und für Camping und essen Sorgte. Wir gingen erstmal wieder zurück zu den Auto, die etwas entfernt standen. Wir waren soweit, dass wir dort übernachten hätten wollen. Es kommt was kommen musste. Wir fragten, was der Tunesier für die Gefälligkeit bekäme. Lange wollte er nicht rausrücken. Marcel bot ihm 20 Dinar. Er war empört. Nach längerem hin und her wollte er 50€. Nicht Dinar. Das war uns zu teuer. Es ging noch etwas hin und her. Ende war, das Marcel stock sauer war, das wir auf den Trick rein gefallen sind. Wir gaben ihm 100Dinar, die er sich runter handeln ließ und wir zogen ohne Camping ab. Das wollten wir dann auch nicht mehr machen zugesteht. Vielleicht hätte er da auch Provision bekommen. Wir fuhren langsam mit 50km\h in Richtung nächste Ortschaften um einen Lagerplatz zu suchen. Als es schon sehr dunkel war, stellten wir uns etwas abseits in die Pampa. Kein schöner Platz aber ruhig.

Heute ist Samstag morgen ist Sontag. Da hat das Suzuki Autohaus nicht offen. Wir werden Morgen den Tag nutzen um nach Sfax zu kommen und am Montag direkt morgens zum Autohaus gehen. Mit viel Glück haben sie das Radlager und die weiteren benötigten Ersatzteile da. Wenn ich Pech habe müssen sie das bestellen und es dauert länger….


Hier die Explosionszeichnung der Steckachse mit dem Radlager. Ich benötige die Teile 13,14,15,16. Da das Lager von einem Schrumpfring festgehalten wir und der im heisen Zustande drüber kommt, ist das unterwegs von mir nicht zu improvisieren.

Standort andem wir die Nacht gestrandet sind: https://maps.app.goo.gl/13pNeHhKWDrnHtgW7

Wir sind num auf dwm Weg zur Suzuki Niederlassung in Sfax.das sin 280km zu fahren. Ich habe mir Getriebeöl gekauft. GL5 gab es nicht, nur GL4 aber wenn zu viel raus läuft aus dem Achsgehäuse kann ich zumindest nachlehren. Weniger schmieren ist immr nich besser als garnicht schmieren.

Tag 13

Die Nacht war grauenhaft. Wie wir feststellten standen wir in der Nähe, ca. 300m von einem Haus entfernt. Das Anwesen hatte Hunde. Die bällten unentwegt. Irgend wann rief der Besitzer sie zur Ruhe, was auch funktionierte.
Da es bei 500m üNN, abends doch frisch wird gingen wir früh ins Bett. Bis wir um 2 Uhr von den Hunden gewäckt wurden. Mittlerweile standen sie direkt vor unseren Autos und bellten uns für etwa eine Stunde an. Wir verhielten uns ruhig im Auto und Zelt, in der Hoffnung, das sie aufgeben. Nach einee geschlagenen Stunde war endlich Ruhe und wir konnten schlafen. Morgens packten wir aussergewöhnlich früh und ohne Frühstück zusammen um abzubauen. Wir wollten keine weitere Begegnung mit diese Hunden.

Mittlerweile sind wir an der Ordschaft Gafsa vorbei. Ich muss sagen, so eine vermülte Stadt habe ich noch nicht gesehen. Felder von Müll. Der teilweise auch brennt.

Der Stand des Lagers hält sich. Ich kann nicht hören oder fühlen, dass es sich verschlechtert.Das Diff scheint auch kein Öl mehr zu verlieren, auch wenn noch etwas drin ist. Zum Glück! Ich denke wir schaffen den Weg.

Den Grund für das ganze kenne ich nun auch. Ich habe wieder mal das Achsrohr verbogen. Man sieht es, dass die Hinterräder schräg stehen. Ich habe es bei dem Gewicht über trieben mit den Bodenwellen, Schläge, etc. Das hält die Achse nicht aus, verbiegt und schädigt das Lager. Wenn das Lager nicht mehr die Welle zentral hält, dichtet der Wellendichtring nicht mehr und ich verliere Öl. In der Vergangenheit hatte ich mir die Achse schonmal verbogen. Da lag die Biegung an dem Achstummel, der über das Blattfederpacket hinaus geht.
Was ich seltsam Funde, ist dass es an einer anderen Stelle sich biegt, als die üblichen Verstärkungen dagegen wirken. Der Klassiker beim Verstärken wäre so etwa: Axl Truss

Wer eine Idee hat, schreibt mir bitte. Entweder habt ihr schon meine Nummer oder im Suzuki-offroad.net Forum bin ich unter Nick CH.W zu erreichen. Dankeschön

Unser Ziel für heute ist ein Hotel, wo wir wohl auch zum Camping stehen können. El Kahena, 20-Dinar die Übernachtung+ 5-Dinar eine Warme Dusche.

Es könnte uns schlechter gehen :-D. Wir stehen direkt am Meer. Dieser Meerwert bringt nochmal schöne Bilder.

Ganz so nah ist das Meer dann doch nicht. Es ist gerade Ebbe

Hier die Route des Tages:

Tag 14

Der Tag beginnt mit einem schönen Sonnenaufgang.

Ich mache mich bereit und fahre eine Stunde zu Suzuki nach Sfax. Das Autohaus hat auch schon mal bessere Zeiten gesehen. Es sieht bei weitem nicht mehr so aus wie auf den Bildern. Sie haben noch ganze zwei Neuwagen im Showroom stehen.

Ich spreche eine Person an, nach 3min stehen wir zu 4. um mein Auto. Zum Glück können zwei etwas Englisch da ich leider kein Französisch kann. Leider kommen mir die Leute etwas planlos vor. Ich zeige ihnen meine Explosionszeichnung von der Achse und Steckachse. Bilder des Lagesatzes, Bilder von einem Forumsbeitrag wo einer das Lager wechselt. Mir kommt es gerade so vor, als hätten die das noch nie gemacht. Der nächste fängt an, dass das Diff direkt defekt ist… Ich merke, ich muss etwas mehr führen. Istbja lieb, das sie alles Richten würden aber dazu habe ich keine Zeit, da der Termin zur Rückfahrt mit der Fähre näher kommt. Ich gebe ihnen auf zu prüfen ob sie die Ersatzteile da haben.
Nach 10min kommt die Antwort. Ja!

Auf der Bühne sehe ich, dass die Achse, nicht wie letztes mal verboden ist. Dieses mal ist es das Achsrohr von Diff zur linken Seite. Dafür gibt es Verstärkungen, die dagegen wirken sollen. Ich weis nicht, ob man die Biegung erkennen kann.

Mann sieht es etwas an dem Blattfederpacket und den U-Bügeln, dass sie schief stehen.

Das Lager ist hinüber. Es hat sich schon in lose Einzelteile zerlegt und kommt uns entgegen, als wir es rausziehen.

Ich merkte, dass die Angestellten rum diskutieren. Ich verstehe nichts, aber Ich schlussfolgere… Als ich sie anspreche, kommt heraus, dass Sie den Lagersatz nicht hier haben, sondern in Tunis. Es ist gerade einer mit meiner Steckachse abgehauen und fährt wohl in Sfax rum um zu schauen ob sie ein Lager besorgen können. \\Sie denken den Wellendichtring geht es gut. Sie versuchen mir nur ein Lager zu besorgen. Ich würde 5€ wetten, dass ihnen nicht bewusst ist das sie auch den Schrumpfring neu benötigen, wenn sie das Lager runter machen. Ein Lagersatz enthält immer mindestens:


Diese Ungewissheit…. Und ich muss mich auf die verlassen und kann nichts tun. Das ist nervenaufreibenden. Ich verlasse mich nicht gerne auf Fremde Menschen ohne Rücksicherung… Jetzt wo das Lager raus ist, hat es sich in so viele Einzelteile zerlegt, dass ich es nicht mehr einbauen kann. Daher muss ich Warten, bis ich ein neues Lager bekomme von ihnen und sie alles wieder einbauen können.

Am 10.1.25 muss ich ab 5Uhr am Hafen in Tunis sein um auf die Fähre zu rollen. Ohne Lager kann der SJ nicht rollen, da das Rad nicht mehr angeschraubt werden kann. Die Fähre legt um 14Uhr ab. Sie sagen, wenn sie das Lager nicht in Sfax bekommen, ordern sie es von Suzuki aus Tunis. Das benötigt 2Tage. Dann ist es der 8.1. Vielleicht auch 9.1. Das wird ungemütlich eng.

Beim um das Auto schländeren, habe ich bemerkt, dass der Federschäckel hinten rechts gebrochen ist. Der Teil, von der Befestigung nach oben, ist komplett abgebrochen.

Dir erste erfreuliche Nachricht nach nur 30min. Der Schäckel ist erstmal wieder in Form. Ob nun der Schweißzusatz zum eigentlichen Werkstoff passt. Wer weiß! Es muss rund 1000km nach Hause halten.

Das hätte ich nicht gedacht, sie haben den Schrumpfring ab bekommen ohne ihn zu zerstören. Damit sind sie besser als die offizielle Suzuki Werkstattanleitung, die davon spricht, das man den Ring runterschleift und damit zerstört.
Aktuell sind sie gerade daran, die Maße des Lagers herauszufinden um mir ein Industrie-Normteil zu besorgen. Sie bezweifeln aber, das ich ein originales Lager drin habe. Ich selbst kann es nicht mehr sagen. Ist zu lange her, als ich die Steckachse bekommen habe. Weiß nicht, ob ich das schonmal selbst an dieser Steckachse getauscht hatte. Sie wollen die Maße von den Überresten abnehmen. Es ist gerade unsicher, wie es weiter geht.

So nun habe ich nach 6h bei Suzuki ein neues Lager. Sie haben etwas passendes gefunden. Mit noch etwas Hilfe bzw. Infos über das Forum, danke an 4x4orca, konnten sie identifizieren, was sie besorgen müssen. So habe ich kein Lager aus dem Suzuki-Ersatzteil Regal, sonder eines aus dem Industriebedarf. Ich denke das dürfte genauso gut sein. Ist als Hersteller auch ein SKF geworden.
Das ganze Heute, kostete mich 300-Dinar. „Da kann ich nicht mäckern“. Ich bin positiv, und sage das bringt mich die 1000km nach Hause. Ich darf nicht vergessen, das der Achskörper noch krumm ist und das wieder die Lager schädigen wird. Aber um so näher ich zuhause komme, um so besser werden meine Chancen. Es gibt ja noch den ADAC, oder Freunde mit meinem Anhänger^_^. Ich muss es nur aus der Fähre schaffen.

Ein aufregender Tag. Es wird mir eine Lehre sein. Nächstes mal kommt ein Lagersatz mit, denn dann passiert es nicht mehr.

Tag 15

Ein Tag ohne jeglichen Zwischenfall. Das ist doch auch mal etwas wert. :-) Heute sind wir einfach nur von Sfax nach Nabeul gefahren.

Der Campingplatz in Nabeul liegt mehr in der Stadt. Ist vielleicht etwas lauter, aber damit auch näher zum Zentrum. Wir müssen noch Mi. und Do. rum bringen, Das geht vermutlich besser in Nabeul, als in einem kleinen Dorf im Umfeld von Sfax, wo tote Hose ist. Daher sattelten wir um. Die Fahrt mit meiner Achse war unauffällig. Passt erstmal. Nun sind wir heute noch eingelaufen um die Stadt zu sehen. Die Altstadt, werden wir morgen erkunden die haben wir uns bewusst aufsgespart. Sie beginn nach dem Torbogen.

Was mir auch noch gefallen hat, war dass ich den modernen Suzuki Jimmy als 5-Türer gesehen hatte. Den wird es bei uns in der EU nie geben. Auch der gefällt mir.

Tag 16

Ich mache mal einen Kassensturz. Mit dem Essen gehen, gestern Abend, ist mir das Geld ausgegangen. Habe nur noch ein paar Münzen, die ich für die Mautstelle auf der Fahrt nach Tunis benötige. Ich denke, ich muss auch nichts mehr an neuem Geld holen. Zu Essen habe ich noch genügend auf Lager. Auch der Campingplatz ist bezahlt. Damit habe ich in dem Urlaub, ohne die Reparatur, 1100-Dinar ausgegeben. Das sind rund 333€.

Wir frühstücken mal wieder seit längerem. Marcel geht es wieder gut. Heute essen wir zwischen Zitronen und einem Mandarinenbaum.

Als nächstes stand eine grobe Reinigung meines Innenraums an. Alles raus und durchgehen, wo ich hinkomme. Das lohnt sich. Macht gleich ein besseres Wohngefühl, wenn es sauberer ist. :-)

So sieht mein Arbeitsplatz aus.

Einen ansehnlichen Strand haben sie auch

Tag 17

Heute war nochmal ein sehr entspannter Tag. Nichts wirklich zu tun. Alles vorbereitet und präpariert, was ich so vorab tun kann.

Ich war heute noch in dem alten Teil(Suq) von Nabeul. Kleine verwinkelte Gassen. Läden, die ihre Waren vor den Läden aufbauen. Eigentlich ganz schön, wenn ich als Tourist nicht aufgefallen wäre, wie ein bunter Hund. Leider wurde ich alle paar Meter angesprochen, Ob ich nicht etwas kaufen will. Komm doch mal her. Nein, ich will mich nur durchschlängeln und schauen. Doch die Rücken dir leider nicht von der Pelle. Daher war ich recht zügig unterwegs. Hätte ich vielleich den Spieß umdrehen sollen, und die beschäftigen? So lange mavhen und sagen lassen, bis sie kein Bick mehr haben. wenn dass der nächste Verkäufer sieht, habe ich vielleicht den Ruf weg und werde in Ruhe gelassen.

Zum Abendessen waren wir im Roxford essen. Ein x-beliebiges Schnellrestaurant. Doch es war gut. Ich kann Ojja Merguez empfehlen.


Tag 18

Der letzte Tag. Heute um 8Uhr wollen wir zu Fähre aufbrechen. Das hat auch geklappt.

9:20Uhr sind wir am Hafengebiet. Es geht wieder los, wir gehen mal rein und schauen was passiert. Schilder gibt es nirgends. Wir stellen uns an einem Schalter an, die Schlange davor ist beträchtlich. Wartezeit etwa 30min.
Nächste Etappe ist der Zoll. Um ein erneutes Röntgen bin ich sprichwörtlich herum gekommen. Sie wollen das ich weiter fahre. Es geht in einen Bereich, bei dem sie Auto filzen. Ganz viele stehen in mehreren Schlangen mit dem Gepäck neben dem Auto. Das scheint nur die Tunesier zu treffen. Wir Europär werden in eine andere Schlange geleitet und können durch.

Nächste Schlange, die Passkontrolle. Den Stempel, das ich ausgereist bin, habe ich bekommen. nur 10min Warten.
Wir werden weiter geleitet. Nächster überdachter Wartebereich. Etwas näher zum Eingang. Scheinbar müssen wir hier warten. Mal schauen, was die Masse macht. Niemand offizielles zu sehen.

Es ist 10:20Uhr. Um 11Uhr soll die Fähre ablegen. Das schaffen die nieee;-)

Aha! Schlange nach Schlange wird abgerufen und darf weiter fahren. Wahnsinn. Da ist etwas Ordnung drin.

Ein Zöllner nähert sich. Er will die temporäre Fahrerlaubnis sehen. Schreibt etwas drauf. ich soll zu einer Box gehen.

Die Box

Dort wird die Fahrerlaubnis einbehalten und vermutlich kontrolliert, ob ich mit dem selben Auto wieder Ausreise. Dann wieder zurück zum Auto und durch die selbe Wartehalle im die Gegenrichtung zurück, näher ans Wasser.

Nächste Passkontrolle. Warum auch immer. 30m weiter Passkontrolle. Dort Filzen sie nochmal, ich blieb verschont. Nun bin ich beim Einfahren.

Zurück nach Europa geht es mit der Fähre Tanit. Deutlich größer, deutlich moderner, deutlich schöner.

Wir sind auf dem Schiff, haben uns gefunden. Und schauen uns um.

Um 12:30Uhr legen wir ab und begeben uns in Restaurant.

Es gibt Fisch.:-x

Es ist wieder die Phase ohne Internet. Daher gibt es keine Updates. Es gibt auch nicht wirklich viel zu tun. Interessanterweise, vergeht die Zeit doch gefühlt schneller als auf der Hinfahrt. Hängt vielleicht an der Uhrzeit der Abfahrt und Ankunft. Was hilft ist auch das verschlafen. Am Nachmittag döste ich ein bis zwei Stunden. Das ist ein bisschen wie vorspuhlen.
Mir fällt auf, dass die Tanit echt starke Vibrationen im Heckbereich hat. Unser Restaurant ist ganz hinten. Dort spüre ich die Vibrationen schon sehr stark. Das geht soweit das Gläser auf den Tischen oder Geländer/Handläufe wackeln. Wenn dass in meinem Auto passieren würde, würde ich mir sehr starke Gedanken machen. Ich finde, die könnten über Materialermüdung nachdenken. Immerhin findet das Vibrieren schon die ganze Fahrt über statt. Ich denke dass das nicht nur bei unserer Fahrt passiert. Nachdem die Vibrationen im Heckbereich stattfinden, Tipps ich dass das im Bereich der Schraube entsteht. In meiner Kabine spühre ich die Vibrationen ebenfalls. Nicht ganz so stark wie im Restaurant, doch die Betten, klappern ständig.

Tag 19

Ich wache kurz nach 5Uhr auf. Ich höre noch Podcasts und schaue Videos, die ich mir vorab mitnahm um genau diese Zeiten zu Überbrückung. Ich kann gerade sehr die Mitschnitte des Chaos Communications Congress 38c3 des Chaos Computer Clubs empfehlen.
Marcel und ich treffen uns um 8:30Uhr wieder zum Frühstück. Bis dahin ist noch eine Stunde Zeit. Ich versuche noch mal von Korsika, Handynetz zu bekommen, doch mit 34km zur Insel ist dass zu weit weg. Ich schlendere durch die Gänge, es gibt viele die auf den Gängen liegen und schlafen.

Das Frühstück fällt wieder Mager aus, ich klaue mir von einem unbesetzten Nachbarplatz ein weiteres Brötchen, später gibt es noch auf betteln und lieb schauen ein extra Croissants.

Wir sind noch rund 5km vom Hafen in Genua entfernt. Es ist 10:17Uhr. Ich glaube wir schaffen das Pünktlich um 11Uhr da zu sein.8-)
Wir haben es geschafft Vor 11Uhr am Hafen fest zu machen. Alles wartet gespannt, bis das Heck zum Rausfahren geöffnet wird.

11:15Uhr. Ich bin von der Fähre runter und im Hafen. Es staut sich zum Zoll

Ich gelange zum Zollhäuschen. Die Dame nimmt mein Pass, schaut ihn nicht mal richtig an und winkt mich durch. Nächste Stufe wird schwieriger. Der nächste Zöllner winkt Autos raus um einmal alles auszupacken um nach Schmuggel zu suchen. Ich mache ein liebes Gesicht und darf ebenfalls durchfahren.
Um etwa 11:30Uhr bin ich auf öffentlichen Straßen. Mache mich direkt auf nach Hause. Ich tanke mit rund 20Liter in Genua voll, packe nochmal rund 18Liter in den Reservekanister und fahre los.
In der Schweiz, darf ich nicht so viel Benzin im Reservekanister mitnehmen. Dachte ich. Doch diese Tabelle sagt etwas besseres. Da ich es zu dem Zeitpunk nicht besser wusste kippe ich die 18Liter in den Tank und bin wieder voll. Ich will unbedingt vermeiden in der Schweiz zu tanken. Extra teuer.

Ich schaffe es bis hinter Basel, auf die Deutsche Autobahn. Mit der Tanknadel auf E fahre ich zum nächste Tanken bei Neuenburg am Rhein raus. Hier nochmal voll gemacht und ab nach Hause. Auf der Strecke benötige ich wiederum einen halben Tank. In Summe verbrauchte ich für die 676Km ungefähr 92Liter. Das sind nicht ganz 14l auf 100km im Verbrauch. Das ist recht viel da hatte ich schon in dem Urlaub bessere Werte beim Straßenfahren bekommen. Die lagen schon mal bei 10l auf 100km. Ich schiebe es auf die defekten Lager. Rechts hinten ist wieder auffällig und dürfte wie zu erwarten hinüber sein. Doch es hat mich nach Hause gebracht. Mehr wollte ich nicht von ihm.

Um 20:30Uhr nach 9h Fahrt bin ich zuhause. Endlich! Ich konnte nicht mehr Sitzen…

Jetzt noch schnell das Fazit schreiben und ganz unten anhängen.


Lessons learned

Ich fange schon mal eine Liste an, mit Dingen die gut waren und Dinge die ich nächstes mal besser machen muss. Hauptsächlich bezogen auf die Vorbereitung und das Material.

besser machen...

  • Das Dachzelt hat ab Werk eine LED Beleuchtung. Das Innenzelt verdeckt diese. Beleuchtung ins Innenzelt umbauen.
  • Reservebenzinmenge wäre vermutlich zu wenig gewesen, mehr mit nehmen. Mit 30l auf 100km rechnen. 40L-Tank + 80l in Kanister.
  • Habe zu viel haltbares Essen mit genommen, weniger mitnehmen.
  • An der Kühlbox gibt es zu viel Sand an den Dichtung. Dafür benötige ich ein Häubchen aus Plane, das ich während dem Fahren drüber machen kann.
  • Motor Ansaugluft, Vorfilter gegen Sandstaub benötigt.
  • Druckluftprüfer mitnehmen.
  • Der Hühnersdorf Hygienekanister ist in der Handhabung super, doch er kommt nicht mit holbrigen Pisten zurecht. Da ist die Verschraubung des Hahnens nicht mehr dicht. Benötige andere Löseung
  • Die SJ Hinterachse ist der Belastung unter der Beladung nicht gewachsen und verbog sich. Austauschen gegen eine Verstärkte.
  • Radlagersätze mitnehmen.
  • Es gibt eine ofizielle APP vom Tunesischen Zoll, um den Zoll papierlos zu machen. SmartTraveller diese sollte ich das nächste mal nutzen

war gut....

  • Dachzelt mit Innenzelt und Schlafsack in Kombination funktioniert.
  • Fähre mit eigener Innenkabine war okay.
  • Reise-SIM-Karte funktionierte gut.
  • Flaschenhalter aus HD Rohr funktionierte.
  • Die BFG AT Reifen waren eine gute Wahl. Als Winterreise auf der Anreise durch den Schnee, aber auch als Offroadreifen vor Ort.
  • 15Ah Akkukapazität für Kühlbox ist für einen Tag nicht fahren ausreichend. Mehr mitnehmen, wenn es wärmer/länger wird.

Fazit

Der Urlaub lief nicht wie geplant. Das war okay, den von dem Erlebten ausgehend, ist die Chance das es beim nächsten Mal besser wir, gut.
War der Urlaub schlecht. Nein, für mich war es die erste Probe. Der erste Versuch mir ein neues Urlaubsland zu erschließen. Ich gehe nur ungern in eine neue Kultur oder Land, wenn ich noch nicht weiß „wie der Hase läuft“. Das weiß ich nun, weiß wie es sich grundlegend anfühlt und wie ich die Leute nehmen und auffassen muss. Genau dafür war der Urlaub gut. Danke an Marcel das er mich an die Hand genommen und mir das alles gezeigt hat. Ich fand das super.
Auch ist mir eine weitere Schwachstelle am SJ bekannt geworden. Die Hinterachse mit ihrem Achsrohr. Wenn ich nochmal hier her kommen will, werde ich sie verbessern müssen. Die Option nennenswert Gewicht raus zu nehmen, in einer Größenordnung von 100kg, werde ich nicht schaffen ohne einen Kompfortverlust, den ich nicht eingehen möchte. Technisch machbar, doch nichts für mich erstrebenswert.
Stand heute ist es sehr wahrscheinlich, das ich wieder nach Tunesien in die Wüste gehe. Die Auffassung des Ganzen, ist wie ein großer Spaßpark, für das Geländefahren in der Wüste. Die Eintrittskarte ist das Fährticket mit Rund 800€. Sowie das Benzin zur An und Rückfahrt bis zur Fähre. Anders als in Spaßparks ist der Aufenthalt in Tunesien überraschend günstig. Für 17Tage vor Ort, gab ich nicht ganz 400€ aus. Für Essen, Übernachtungen und Benzin. Wobei Benzin der größte Posten ist. Danach kommt das Camping und Essen. Damit ist der Urlaub ähnlich teuer wie ein Urlaub in Frankreich oder Spanien, den ich schon öfters gemacht habe.
Was würde ich anders machen? Um mehr „schönes Wetter“ rein zu bekommen, würde ich nicht mehr zum Jahreswechsel fahren wollen. Lieber Oktober oder Anfang November. Auch die Anzahl der Mitreisenden, würde ich erhöhen. So gibt es mehr Dynamik und wenn einer oder ich ausfalle, Können die anderen weiter machen. Nicht zuletzt, um andere schwere Autos dabei zu haben, die sich gegenseitig helfen können. Das Fahrzeuggewicht das ich in die Waagschale werfe, ist sehr gering, wenn sich mal einer meiner Freunde richtig fest fährt. Sie alle wiegen mehr als ich. Ich denke das war es auch schon mit Änderungen.
Ich bin daher ganz positiv. Es war eine, in der Bilanz positive, Erfahrung mit Abenteuer. Nächstes mal wird es anders und bestimmt nochmal besser. Ich freue mich darauf.


Danke an alle die hier mit gelesen und mit gefiebert haben.

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