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Reisetagebuch

ein kleines Reisetagebuch meines Urlaubs im März 2022. Vom 5.3. bis 25.3.

Überblick

In diesem Urlaub soll es nach Frankreich und Spanien gehen. Zuerst eine Woche Aufenthalt in Spanien danach eine Woche in Frankreich.
In Spanien will ich mit meinem Suzuki SJ im Hinterland von Murcia Schotterpisten fahren und das Land anschauen. In Frankreich dagegen treffe ich zwei weitere Freunde mit denen ich Endurowandern werde.

Das Auto

Ich fahre mit einem Suzuki Samurai. Gebohren 1995 in Spanien. Daher ist der Urlaub ein Heimspiel. Ähnlich wie Lachse und Ahle müssen auch Samurais ein oder mehr mals in hier Geburtsland zurück. Seit 2006 ist er in meinem Besitz. Ich bin mit dem Blech schon etwa 80.000km gefahren. Dabei hat er vor gut zwei Jahren ein neuen Motor bekommen. Dazu später mehr.
Was habe ich an dem Auto verändert?:


Der Anhänger ist ein 1,3Tonner Kofferanhänger von Brenderup. In etwa das hier.
Um den Anhänger zum Camping zu benutzen hat er von mir noch folgendes bekommen:

Der Anhänger hat bewusst keine festen großen Einbauten, weil ich ihn weiterhin als Transportanhänger nutzen will. Alles bis auf dem die Stromgeschichten ist Modular und kann ich raus nehmen.


Hier das Gespann beim Einladen und richten:

Tag01 - 05.03.22

Heute war der erste Fahrtag. Nachdem ich mit meinem SJ und dem Kofferanhänger fahre, ist die Reisegeschwindigkeit eher gemächlich. Sie pendelte sich heute bei 80km/h, +/-5km/h ein. Gemessen mit dem GPS. Es dürfte jedem klar sein, das mich jeder LKW überholt hat der mich einholte. Selbst in den Kilometerlangen Überholverbotszonen auf der deutschen A5, im südlichen Teil, hat es niemand hinter mir ausgehalten. War mir heute recht egal. Wie sich raus stellte, benötige ich mit diesem Tempo 13,5Liter Benzin(Super E5), auf 100Km. Damit rechnete ich schon, mit der Schrankwand hinten dran, bremst es doch sehr.
Nach meinem Ritt von etwa 660km bin ich heute auf einem kleinen feinen Campingplatz im Ort „Tain-l'Hermitagegelandet“ gelandet.

Der Campingplatz nennt sich Camping Municipal Les Lucs.
Auf der Karte sieht das so aus

Hier werde ich heute Nacht übernachten.

Die Übernachtung kostet 15,55€ inkl. Strom mit 10A.

Tag02 - 06.03.22

Der zweite Fahrtag. die Nach war kühl. Die Aussentemperatur lag bei -1°C. Durch einen Freud habe ich ein Tag vor der Abfahrt noch eine Elektro-Heizung bekommen, die geräuschlos arbeitet. Auf den Bilder unten als weißer senkrechtes Objekt zu sehen. Durch diese Heizung konnte ich ruhig schlafen. Sie schafft es den Anhänger auf etwa 10°C auf zuheizen. Die Heizleistung liegt bei 1800W. Da ich eine Notbelüftung brauche, durch die auch Warmluft verloren geht, ging leider nicht mehr. Ich besitze noch einen kleinen Heizlüfter. Dieser besitzt die Leistungsstufen von 450W, 750W und 2000W. Um zu schlafen ist er aber nur in den unteren beiden Stufen leise genug. Ich vermute das hätte heute Nacht nicht ausgereicht. Zum Frühstück und anziehen, macht ich mir dennoch den Heizlüfter mit voller Leistung von 2kW an. Dieser schaffte es den Raum auf 15°C auf zuheizen. Vielleicht war es auch mehr, ich frühstückte ohne Jacke :-)
Nachdem ich fertig war, musste ich den Anhänger wieder einpacken. Bedeutet, die Decken einzupacken, Bett hoch klappen und das Motorrad wieder rein zu stellen.:

Von Tain ging es erst einmal zu meine Unterkunft, in der ich in der zweiten Woche mit den Freunden Endurofahren möchte. Dort stellte ich den Anhänger ab. Das sind etwa 350km zu fahren gewesen. Der Sj Schlockte auf diesem Trip, mit Anhänger 12,0Liter auf 100km. Nachdem ich den Anhänger abgestellt und Mittag gemacht hatte, ging es weiter nach Spanien. in die Ortschaft „Tossa de Mar“. Dieser zweite Teil war nochmal etwa 240km zu fahren. Ohne Anhänger geht der SJ auf einmal ab wie ein Schnitzel. Der Verbrauch ist deutlich geringer, das sehen wir morgen nach dem Tanken. Die Spritpreise in Spanien sind etwas günstiger. Super E5 kostet etwa 1,71€
Hier die komplette Route.


Die Anfahrt nach Montlaur über die Schlucht macht immer wieder Laune. Meistens führt der Bach kein Wasser. man sieht dann sehr gut die grandiosen Felsen.


Die Unterkunft kann ich empfehlen. Sie nennt sich: La Fraissinède


Das Tagesziel ist Hotel Turissa in Tossa de Mar total die Touri-Ortschaft. Liegt sehr nahe zu Lloret de Mar.

Tag03 - 07.03.22

Bin wach! Die Nacht im Hotel war schlechter, als in meinem Anhänger. Warum, keine Ahnung? Das Hotel ist hellhörig.

Oh nein, ich habe mein Langhaarschneider vergessen, für meinen Bart. 8-O
Soll ich mir einen kaufen, oder 3Wochen wachsen lassen. In drei Wochen sieht der Bart sehr wuschelig aus.:-\ Schreib mir was ich tun soll. :-|

Aber nun zum Tagesanfang. Nachdem ich gefrühstückt hatte, gab es noch Frühstück für den kleinen Samurai. Dadurch konnte ich mir errechnen, das er gestern 11,3Liter auf 100km gebracht hat, ohne Anhänger. Das kommt davon, wenn man es den LKWs heimzahlen will und schneller als sie fahren möchte.
Daher drosselte ich nach dem nächsten Tankstop das Tempo und schwamm mit den LKWs mit. nicht über 90km/h. Dadurch ergab sich ein schöneres Bild. Auf einmal war es nur noch 9,8Liter auf 100km. Das gefällt mir.

Ich startete heute und musste direkt über den Berg. Der SJ war kalt, so fuhr ich gemütlich. Hier ein Blick auf die Gegend, wo ich herkam.

Die der Trip heute führte an der Küste entlang, über die AP-7. Diese ist mittlerweile von der Grenze bis Tarragonna kostelos. die Maut-Häuschen sind abgebaut.Somit kann man nun von der Grenze bis Alicante Mautfrei fahren.
Gerade die letzte 50km des Weges, waren schön. Ich musste ins Hinterland in die Berge hoch.


Mein Ziel für Heute war die Ortschaft Montanejos. Sie liegt am Fluss Mijares. Die Ortschaft hat ein paar nahe gelegene Thermalquellen, die ich sehen wollte. Außerdem ist das Gebiet um den Ort bergig und sehr schön.
Leider machte mir der Regen ein Strich durch die Rechnung und Aussicht. Es war schön zu fahren, aber mit Sonne und Aussicht wäre die Bilder besser geworden. Ich bin aber etwas offroad gefahren, das Laune gemacht hatte.


Der Fluss hat zwei Stausehen. Unterhalb liegen die Quellen, die zusätzlich in den Fuss fließen. Da ich gelesen hatte, das sie nur 25°C warm waren, verzichtete ich auf ein Bad. Das ist mir doch zu kalt.

Ich fand die Aussicht auf die kleinen Wasserfälle schöner:

Das war nicht geplant. Doch schön wenn so etwas auf dem Weg auftaucht.
Ich bin noch etwas durch die Landschaft gefahren, wollte zu einem Aussichtspunkt. Doch der lag in den Wolken. Die sich betrug etwa 50m


Dieses Schild muss mir jemand erklären. Man sieht einen Motorradfahrer, eine Andeutung wie bei den Geschwindigkeitskontrollen, einen Helicopter und eine Drone.
Soll das nun heißen, das Motorradfahrer in ihrer Geschwindigkeit aus der Luft kontrolliert werden???8-o


Gelandet bin ich heute in einem schönen Hotel. Hotel Rosaledadel Mijares

Tag04 - 08.03.22

Der letzte Fahrtag, dann geht der Urlaub los.
Doch zuvor begann der Tag mit Unannehmlichkeiten. In der Nacht hat es durch geregnet. Als ich beim SJ ankam und aufgeschlossen hatte, bemerkte ich das die Beinauflage des Fahrersitzes etwas feucht war. Ich kannte, das es mir bei Regen gelegentlich auf den Fuss oberhalb des Gaspedals tropft. Auch tropft es mir gelegentlich auf den Kupplungsfuss, doch dass auch ein Teil des Fahrersitz feucht werden kann, war mir neu. Scheinbar muss das riesige Dichtungsgummi, ein Formteil zwischen Hardtop und Scheibenrahmen, nicht recht abdichten. Am Hardtop und Scheibenrahmen hingen oben tropfen. Nun ja, Ich habe auf den Teil des Sitzes eine Mülltüte drüber gelegt und bin los gefahren. Über den Tag über trocknete es ab.


Als ich die Fahrt starten wollte schnappte ich mir das Tablet und startete GoogleMaps und Orux Maps. Google Maps zum Navigieren auf der Straße, da dies Staus und Verkehrssituationen mit einberechnet. OruxMaps, nutze ich um den Track aufzuzeichnen und Offroad zu navigieren.
Leider Stürtze das Tablet immer wieder komplett ab, sobald ich irgend eine App öffnete. Ich weis nicht warum. Ich konnte es erstmal so hin drehen, das zumindest OruxMaps wieder stabil lief. Auf der Straße navigierte ich mit meinem Smartphone. Das ist unschön. Daran muss ich noch forschen, da das Navigieren mit dem 7„ Bildschirm schon sehr laune macht. Im Vergleich zum Handy hat man darauf Platz um auch etwas auf der Karte zu sehen.

Wer glaubt, dass Geländewagen durch den Regen einfach so sauber gewaschen werden, oder besser durch Regen und fahren auf der Autobahn. Dem muss ich widersprechen. Der SJ sieht noch genauso dreckig aus wie ich ihn am Abend zuvor abgestellt hatte.

Bin Kurz vor dem Zielgebiet nochmal schnell in eine Hochdruckreiniger Box gefahren um ihn etwas runter zu waschen. Das Wetter Heute war am Nachmittag noch so schön und sonnig. Da wollt eich nicht mit einem dreckigen verspritzten SJ rumfahren ;-)

Nun zum Fahren. Die Rute von heute sah wie folgt aus:

350km mit ein paar Pausen. Der Spritverbrauch lag bei etwa 11L auf 100km. Es war deutlich bergiger.

Als ich in einem Nebenort von Mula ankam, Mula ist im Outback von Murcia. Hatte ich sprachlich etwas Probleme mich mit der Vermieterin mich auf Spanisch zu unterhalten. Nun ja mit der Aufregung verstand ich wenig, was sie sagen wollte. Wir kamen dennoch zusammen und nun bin ich Mieter dieses Appartements für 350€ für eine Woche:
Die Webseite der Unterkunft ist El Rincon de Resu

Es ist für mich als Person sehr großzügig. Besitzt leider keine Heizung. Hier ist es im Sommer vermutlich sehr Heiß in der Gegend. Ich könnte zwar mit der Klimaanlage heizen, irgend wie will ich das nicht, so läuft mein kleine Heizlüfter-Würfel auf kleiner Stufe und surrt leise vor sich hin. Ein Dankeschön an Anita für den Heizwürfel.: ECOmat-2000

Nachdem ich gegen 15:30Uhr angekommen bin, war noch genügen Zeit um sich einzurichten, beim SJ die Flüssigkeiten zu überprüfen und einkaufen zu gehen. Beim SJ war kein Ölverbrauch festzustellen. Dem Motor geht es aktuell richtig gut. Nach dem auch der TÜV-Prüfer bei der HU ihm sehr gute Abgaswerte atestierte, geht ein großer Dank an Joe Drechsler, der mir den 1,6l-Motor mit schärferer Nockenwelle überholt,zusammen baute, gedichtet und eingestellt hatte. Mit dem Fächerkrümmer, sollte er deutlich über 80 PS haben.(Original ist es ein 1,3l Motor mit 69PS.) Die reale Leistung der Zusammenstellung muss ich irgend wann noch auf einem Leistungsprüfstand messen lassen. Ich bin gespannt auf das Messergebniss und etwas stolz auf meinen kleinen SJ der so schön ab geht. *rot-werde
Aber zurück zum Thema: Beim Einkaufen fahren konnte ich noch etwas die Gegend erkunden. Es hat schon heute Laune gemacht sich in dieser Landschaft aufzuhalten. Immer wieder sieht man Enduro Spuren. Generell sieht man dem Land an, das es vor langer Zeit genutzt wurde und seither brach liegt. In Siedlungsnähe liegt Müll rum. Da hätte ich kein Skrupel mit der Enduroro durch das Land zu ziehen. Wenn denen ihre Landschaft egal ist, stört es sie bestimmt nicht, wenn ich etwas darüber rolle und die vorhandenen Tracks nutze.
Keine Sorge die Enduro habe ich nicht dabei. Doch anbieten würde es sich hier zu fahren. Mir juckt es nur zu sehr in den Fingern.

Tag05 - 09.03.22

Abgesehen von der vermutlichen Klimaanlage, die auf dem Dach brummt, war die Nacht gut. Habe für meine Verhältnisse lang geschlafen. Der Heizlüfter lief in der Nacht nicht, unter der Decke war mir warm genug. Morgens beim Aufstehen ist es aber sehr kühl. Das ist unangenehm. Da muss Heizi, der kleine freundliche Heizlüfter, wieder ran.

Am Frühstückstisch habe ich mir die Touren für heute rausgesucht. Um mal eine ersten Ansatz zu haben wo man fahren kann und zu wissen, wie der Hase hier läuft, habe ich mir ein Buch mit Touren gekauft. Die Touren kommen von der Webseite MDMOT.de
Darauf lässt sich aufbauen. Die einzelnen Touren werde ich nicht im Detail hier abbilden, da ich das respektlos dem Anbieter gegenüber finde. Die Webseite scheint nicht von einem großen Verlag betrieben zu werden. Dürfte mehr eine zwei Personen-Show sein. Daher gönne ich ihnen den Lohn den sie damit haben.
Ich hatte mir das Buch gekauft und die Track nochmal als Download, als gpx-Dateien. Damit kann ich sie mir in mein OruxMaps importieren und dort anzeigen. Sehr angenehm, damit den Tracks zu folgen. Die Datein sind das Wichtigste. Das Buch ist ganz hilfreich am Küchentisch um zu planen.

Aber nun ab in den SJ und auf den Weg gemacht.Durch lange Straßen und Felder. Die Mandelbäume sind grün, die Aprikosenbäume blühen gerade rosa in der Region.

Der Einstig ist schön, so mag ich „mein“ Süd-Spanien.

Die Landschaft besitzt hier noch viel Grün. Das kenne ich anders aus Andalucía. Bin durch viele Bäume und Büsche gefahren. Mann könnte es teilweise auch Wald nennen.

Bei diesen Straßen würde ich mit der Enduro gern etwas schneller fahren. Heute waren die in dem Buch ausgeschilderten Wege meist sehr gut befahrbar.

Hier einfach mal ein paar Impressionen von heute:

Hier bin ich gerade auf dem Aussichtspunkt beim Sierra de oro


Vom Aussichtspunkt, ging noch eine kleinere Spur weiter den Berg hinauf in Richtung Gipfel. Damit hätte man die Geländewageneingeschaften nutzen können. Nach ein paar Metern, musste ich leider abbrechen, da die Spur sich immer weiter neigte und steiler wurde. Nicht auf dem Bild zu sehen. Das wäre danach gekommen.
Da ich alleine mit meinem SJ unterwegs bin, wollte ich nichts riskieren und bin umgedreht Ich komme aber gern mit mehr Suzukis oder Enduros zurück um sich gemeinsam weiter zu wagen. Wer Bock darauf hat, sagt mir Bescheid.

Merke:ein Geländewagen heißt Geländewagen, da man sich damit ins Gelände wagen kann.

Den einen Berg, ließ ich hinter mir. Auf zum Nächsten:

Und immer wieder Endurospuren zu sehen. Es reiz mich so, die mal auszuprobieren.

Das wird mein Lieblingsbild

Auf der Rückfahrt musste ich nochmal in der Luftlinie gesehen über den zweiten Berg hinüber, über den ich heute schon einmal gefahren bin. Damit ich nicht einen Weg zweimal fahre, so was geht ja garnich bei mir, bin ich den Berg von einer anderen Stelle angefahren. Dort wurden die Wege deutlich rauer. Es ist sehr grober Schotter. Meine Geschwindigkeit sank auf vielleicht 15km/h. Das musste ich machen um meinem Rücken gerecht zu werden. Und am SJ schüttelt es den ganzen Rost ab. Durch das doch sehr straffe Fahrwerk, ist mein SJ etwas hart. Muss er vermutlich auch sein, damit man ihm bei so hohen Federn auf der Straße noch fahren kann. Das zeigte mir, dass die Auswahl der Strecken von MDMOT doch sehr touristisch ist. Es gibt in dem Gebiet definitiv Möglichkeiten mehr Offroad zu fahren. Wenn gleich heute alles auch mit einem durchschnittlichen SUV fahrbar gewesen wäre. Bodenfreiheit wäre bei den meisten SUV für dass ausreichen vorhanden. Bei Suzuki so wie so. Was ich als notwendig erachte ist AT-Profil. Die Steine tun Straßenreifen sicherlich nicht gut, sodass ich jedem der das fahren will widerstandsfähigere Reifen empfehle. Ich selbst fahre die altbekannten BFGoodrich ATs in 235/75 R15.
Da ich heute doch recht langsam im Gelände war. Das schnellste war auf feiner Schotterpiste 40km/h, konnte der Motor bei unter 3000U/min drehen. Bei dem meisten Sachen gurgelte er bei 1500 bis 2000U/min rum. Das war angenehm. Dennoch, verbrauchte der SJ auf der etwa 140km, inkl. Straße beider An und Abfahren, etwa 12,2Liter auf 100km. Das schluckte so gesehen nicht viel Benzin und beschäftigte mich einen 3/4 Tag. Das ist für den Preis in Ordnung. Ich tankte heute für 1,75€ pro Liter „Super Benzin E5“.
Somit geht Tag 5 für mich zu Ende. Wie immer schaute ich nach der Technik, am Abend. Während der Fahrt verhedderte sich im Fahrwerk 2 Äste. Dem SJ geht es aber gut.

Tag06 - 10.03.22

Der Tag begann eher verhalten.

Soll aber heute eher wieder schön werden: Wetterbericht

Das wurde der Tag auch. Keine Stunde später strahlte die Sonne wie gewohnt. Ich machte mich auf, heute wollte ich zu der nordwestlichsten Route. Sie führt am Bergkamm des Pico del Puerto Errado und dem Cabazo del Asno vorbei. Da der Track einige Kilometer weg ist, musste ich eine Verbindungsetappe einbauen. Ich wollte möglichst wenig über die Nationalstraßen fahren. So suchte ich mir eine Route, die mehr Querfeld ein führte. Gesagt getan, auf der Karte habe ich etwas gefunden. Führt durch eine „Tiefebene“. Flaches Land, zwischen den Bergen und Hügeln, das Kilometerweit bewirtschaftet wird. Mal mehr, mal weniger.

Es gibt viele Flächen, die scheinbar mal dazu gedacht waren, bebaut oder bewirtschaftet zu werden. Irgend wie muss das Land aber doch aufgegeben worden sein. Hier mal ein paar Terrassen angelegt, auf denen nichts wächst. Da mal Bauschutt und Müll, mal ein paar Ruinen von Häusern.

Was anfangs noch super funktionierte,….


….stellte sich nach und nach als Sackgasse heraus. Als ich etliche Kilometer hinter mir hatte, kam ich an den Fluss Rio Quipar, der aktuell nur ein Bächlein ist. Doch die Querungen die ich versuchte zu nehmen besahsen alle keine Brücken.\,\

Hier eine unscheinbare Senke, in dem sich Wasser angesammelt hatte. Der Untergrund ist lehmig. Ganz feiner Sand. Beim Hinlaufen, zum Wasser, war der Boden fest, doch als ich den Finger in die Pfütze steckte war es dort sehr weich.
Ich traute dem Ganzen nicht. Ich bin alleine Unterwegs und wenn es weich ist, ich bis zu den Achsen aufsitze, hilft nicht mal Sperren einschalten. Dass kann man mal versuchen, wenn ein anderes Auto dabei ist das einen wieder raus ziehen kann. Daher, Angsthasen-Modus an und umgedreht.


Nächste Möglichkeit, ein paar Kilometer weiter. Noch mehr Sumpfland. Der Weg führt auf einmal in die Büsche. Nach gut 50m hat man Wasser sehen können. Der SJ hätte mit etwas kratzen durch gepasst, doch das war mir zu Heiß mit dem Matsch. Da kommt kein Abschlepper hin um mich raus zuziehen.

Nochmal 2 Kilometer weiter. Erst eine kleine Schlammpfütze, doch da laufen frische Reifenspuren durch. Das funktioniert, dachte ich. Es hatte vor meinem Eintreffen geregnet, die Reifenspuren müssten von gestern oder heute gewesen sein. Sie waren noch nicht recht trocken. Als gut. Mit Schwung durch die Schlammpfütze. Hat gut funktioniert.
Um ein paar Büsche sollte der Weg weiter führen und dann dass. Der Weg führt in den Seitenarm des Baches und quert den Hauptbach.

Auf dem Bild stehe ich gerade im Seitenam, quer zur Fahrspur. An dieser Stelle war der Untergrund fester und hatte scheinbar etwas Kiesel mit drin. Das Wasser erreicht gerade gut meine Felgen. Ich wagte mich vor. 10m weiter vor sah man die Strömung des Bachs und es wurde tiefe. Nachdem ich durch das Wasser nichts gesehen habe, trat ich auch hier den Rückzug an. Ich musste etliche Kilometer zurück, um auf die Straße zu kommen. Unschön, da ich nur sehr ungern einen Weg zweimal fahre. Auf dem Weg machte ich mein, doch recht gut eingeschlammtes Auto gleich mal wieder Sauber. Das lehmartige Zeug ist fies, wenn der einmal durch härtet.

Die Verbindungsetappe hätte über die Straße vielleicht 30min gedauert. Mit meiner Einlage, war ich fast 2h auf der Anfahrt ins Zielgebiet. m(
Dafür wurde der Track dann total touristisch und beschaulich. Mich erwartete eine Schotterautobahn vom feinsten.

Manch asphaltierte Straßen zu Hause sind unebener als diese geschobene und gerüttelte Piste. Am Eingang stand das obligatorische Geschwindigkeitsbeschänkungsschild. Diesmal nicht 20km/h. Heute sogar 30km/h. Mit dem SJ wäre gut auch 80km/h drin gewesen. An Kurven würde es natürlich spannen werden :-x.
Also der Piste gefolgt, auf der auch ein heftig tiefer gelegter Golf fahren hätte können. Die Natur war beschaulich.


Bei einem Pausenstop entdeckte ich etwas. Mein SJ drückt eine „Dichtung“ oder Staublippe raus.

Das war unschön. Am rechten vorderem Rad, am Gelenk der Achse, befindet sich ein Gummiring, der hinter einem Filzring Sitz. Dieser soll den Übergang vom Achsrohr an den, ich nenne das Teil mal Achsschenkel, etwas abdichten. Das das Ding wirklich wasserdicht ist bezweifle ich. Staub und Sand hält es aber ab. Der hat sich doch leider raus gearbeitet und ist nicht mehr dicht.
Das wollte ich auf der Piste nicht reparieren, so wollte ich aber auch nicht den ganzen Tag noch Touren fahren. Daher zog ich einen Tagespunkt vor und bin zum Cañon de Almadenes. Dort hat sich der Fuss, den wir weiter oben schon ans Bächlein gesehen hatten, eine Schlucht in die Landschaft gefressen.
Der Fluss wird oberhalb der Schlucht aufgestaut und Strom erzeugt. An der Schlucht kann man entlang laufen, doch so recht nah kommt man dem Fluss nur an wenigen Stellen.

Zu Fuss am Wasserkraftwerk, an dem LKW großen Transformatoren vorbei, die gigantisch brummen. Ich stieß ein Lob an den großen Megawatt aus, den Schutzpatron der Elektriker. Man gelangt an einen Wanderweg, der zum Aussichtspunkt führte. Sie nenne es den Balkon, von dort aus kann man in die Schlucht schauen.
Hier seht ihr den Wanderweg. Genau da…

Hier die Schlucht in beide Richtungen fotografiert:

So konnte ich mir die Beine vertreten und musste meinen angeschlagenen SJ nicht benutzen.

Dieser musste mich danach nun doch wieder nach Hause bringen. Diesmal auf kleinen asphaltierten Wegen. Die Sträucher und Bäume wuchsen schon in die Straße hinein. Sie führte am Stausee vorbei.


Zuhause angekommen, machte ich mich an die Ausbesserung. Beim Los-schrauben tropfte schon etwas Wasser aus der Fast. Die silbernen Metallbögen hatte ich mal darauf geschraubt um mehr Druck auf den Filzring zu bekommen, als ich das Death-Wobble* Problem suchte. Sie sollten mehr Druck auf das doch etwas ausgelutschte und krumme Originalblech bringen. Vielleicht habe ich mir dadurch das Problem hausgemacht. Wobei Suzuki selber schreibt:



Hier habe ich das Metall, den Filzring und das Gummi gelöst. Die inneren Halbringe sind auch schon raus. Der Gummiring ist angekratzt und verformt, aber noch nicht durch gerieben. Zum Glück, um den in einem Stück zu wechseln, hätte ich die Steckachse ziehen müssen und den Achsschenkel abbauen. Die Arbeit wollte ich mir nicht geben. Den Ring aufschneiden drumrum legen, wie es das Werkstatthandbuch sagt, halte ich für nicht so sinnvoll, da sich wieder eine Lücke auf tut, die nicht abdichten kann.


Ich drehte die rampunierte Stelle nach oben und schraubt das ganze nach dem Reinigen wieder zusammen. Ein bisschen Schlamm stand unten im Gelenk. Leider ist das Bild vom eingebauten Zustand danach nichts geworden. Dafür ein Bild meines Bordwerkzeugs. Als Werkzeugkasten, kann ich euch die Munitionsboxen empfehlen. Super stabil und Luftdicht.

*Das Death Wobble Problem habe ich bisher nicht gelöst. Wie Herpes, habe ich es mit zwei Lenkungsdämpfer zurück gedrängt. In schwachen Momenten kommt es aber wieder durch. Habe ich immer mal wieder beim Fahren, über spezielle Schlaglochkonstellationen.

Tag07 - 11.03.22

Was soll ich schreiben. Der Tag war heute nicht so schön. Nachdem gestern 150km zusammen gekommen sind, legte ich heute ungewollte mit 260km nochmal eines drauf. Die Strecke waren weiter weg und selbst recht lang.
Zwei Strecken liefen über den Pico Pila. Eine weitere bei der Bergkette nord-westlich davon. Die Strecken war meist sehr sehr rau zu fahren. Es schepperte, ich konnte oft nicht zügig fahren. Entweder war es eine bockel-harte Piste mit Steinen, die die Piste rau machte. Oder grob schotterig, wo gern mal mehr als Tennisball große Steine mit dabei waren. Nur wenige Abschnitte hätte man als Schotterautobahn bezeichnen können, um einfach mal genüsslich dahin zu gleiten. Das Fahrwerk des SJ ist einfach zu hart für Grobschotter. Da wünsche ich mir Schraubenfedern im Fahrwerk, das sicherlich feiner anspricht. Ich merke es heute Abend auch im Rücken, total verspannt. Hier ein paar Impressionen vom Tag:


Irgend wann nach dem zweite Track, vernahm ich ein Klappern. Ich machte das Fenster auf um ein Ohr raus zu strecken. Ich weis nicht warum, es kam mir aber direkt eine Vermutung, die sich auch bestätigte. Der Achskeil hinten links war lose und das Alu-Teil klimperte. Ich vermute ich erkannte das hohe Klimpern des Keils. Die U-Bügel des Achsbefestigung haben sich gelockert, oder irgend etwas hatte sich so gesetzt, dass der Keil etwas Locker war. Raus fallen hätte er nicht können, dazu gab es noch die Zentrierungsschraube des Blattfederpaket. Ich vermute die Schotterpiste hat das Teil los vibriert.

Kein Problem, zur Abwechslung unter das Auto gelegt und alle 8 U-Bügel an den Achsen Kontrolliert. Ich hatte zwar kein Drehmoment schlüssel dabei, doch von allen 16 Muttern konnte ich bestimmt 5 Stück nachziehen. Hat sich also gelohnt Nachgeschaut zu haben.


Auf der Rückfahrt, bin ich noch durch eine größere Stadt durch um mal wieder ein bisschen Urbanes Lebensgefühl zu bekommen. Ich vermisse das schon wieder.


Das was ich sonst den Tag über sehe ist eher dass hier:

Und beim Einkaufen, habe ich den passenden Einkaufswagen zum SJ gefunden. Der hat auch einen komischen Formfaktor von Höhe zu Länge LOL


Jetzt wo ich gerade schreibe, hat der Regen eingesetzt. Mir deucht, morgen wird es dreckig. Wenn der Boden hier nass wird, steht das Wasser oben auf da es schlecht ab sickert. Das gibt Schlamm.

Tag08 - 12.03.22

Gestern Abend beschloss ich, dass heute ein Pausentag sein würde. Daher wollte ich heute kein Offroad fahren. Da ich mich nicht sehr für Gebäude, Musen, oder ähnliches interessiere wusste ich nicht so recht was ich machen sollte. Ich beschloss dann dennoch nach Murcia rein zu fahren und dort mir ein Eindruck der Stadt zu holen. Gleich vor weg, es war schön. Es hat sich gelohnt.

Ich habe mich durch Murcia treiben lassen. Mein Auto parkte ich auf einer Art „Park and Ride Parkplatz“, nur der Ride fehlte. Es gab von dort kein Bus oder Bahn die einen wegbringen würde. Die Leute stellten dennoch ihre Autos ab um in die Stadt zu kommen. Egal, war offiziell und kostenlos. Ich schlenderte durch die Stadt, und schaute nach möglichst kleinen Gassen Ausschau. Davon hat Murcia echt viele und schöne. Das war meine Route:

Rund 11km, wobei Murcia total eben ist und es sich leicht läuft.
Im Zentrum findet man die kleinen engen Gassen. Was ich dabei schön finde, dass der Einzelhandel dort noch sehr in Takt ist. Es gibt hunderte von Kleidung, Schmuck und sonstigen Läden. Die zum großen Teil keinen Ketten angehören. Das finde ich schön. Mit Geld hätte man sich da mal durch-shoppen können. Hätte Spass gemacht. Hier ein paar Impressionen:

Murcia hat viele kleine Plätze zwischen den engen Gassen. Das finde ich sehr schön. Ich empfand die Stadt auch als recht sauber in den Straßen. Es war auch recht was los an den größeren Plätzen in den Bar und Restaurants. In der Stadt fand gerade auch eine Prozession oder ähnliche statt. Seltsam angezogene Menschen liefen Trommelnd und trötend durch die Gassen. Scheinbar mit einem religiösen Hintergrund.:

Die Bilder sind leider unscharf, hab ich wohl verwackelt. Von der Form der Roben erinnerten sie mich an den Ku-Klux-Klan nur in bunt. Die Hüte gingen auch über das komplette Gesicht, nur die Augen waren ausgeschnitten.

Als schönen Abschluss bin ich zufällig an einer Churrería vorbei gekommen. Ich konnte nicht anders als mir eine Portion Churros zu kaufen. Sie haben die Frisch vor Ort gemacht. Das war schön. Die Portion kostete 1,50€. Bei uns Zahlt man, wenn man so ein Stand in DE mal findet, das 3-fache dafür. Das müssen etwa 6 Stück zu je 15cm gewesen sein.


Nebenbei hätte ich auch eine Ausstellung mit Streetart aufziehen können. Wo man hin läuft begegnet einem immer wieder Grafitis. Nicht die reinen Tags als Schriftzug, sonder durchaus schöne Bilder:


Okay Okay, ein bisschen Offroad muss noch rein. Ich hab mal heute unter mein Auto geschaut. Dabei sah ich, das ein Blatt der Blattfeder verschoben war. Muss wohl von langen, manchmal schnellen Ritt gekommen sein.

Ich musste die U-Bügel von der Achse etwas lösen. Um die Spannung von der Blattfeder zu nehmen habe ich das Auto am Rahmen hoch gehoben, bis das Rad in der Luft hing. Dabei war die Blattfeder möglichst entspannt. Mit der Zange schaffte ich es das Blatt wieder weitestgehend unter die Anderen zu schieben.


Und noch ne Zugabe. In den letzten Tagen probierte ich auch die Sperre hinten aus. Sie funktionierte nicht. Ich merkte nicht das sie einrastete. Da ich schon unter dem Auto lag und sogar auf der richtigen Seite, musste ich sie natürlich noch mit aufmachen und nachschauen.
Zuerst die Unterdruckschläuche abgezogen und kontrolliert, ob sie Luft einziehen. Je nach Schalterstellung, machte das der eine, mal der andere. Top, an den Schläuchen kann es nicht liegen. Also die Sperre selbst aufgemacht. Schon beim Aufschrauben tropfte es mir entgegen:

Es war Öl, der Geruch verriet mir auch, das es Getriebeöl war. Hmmm, doof. Es hat geschafft sich Öl vom Diff einzusaugen. Ich machte die Kammer weiter auf, um das Öl abzulassen. Dabei sah ich, das die Membran komplett ausgehärtet und schon ein Stück ausgebrochen war.

Wenn die beiden Kammern durch das ausgebrochenen Stück der Membran verbunden sind, kann natürlich kein Unterdruck mehr aufgebaut werden und die Membran nicht mehr nach einer Seite gezogen werden. An der Membran hängt die Mechanik, die die Sperre einrücken lässt.
Warum nun das Öl angesaugt wurde kann ich mir nicht erklären. Die Verbindung ist weit über dem Öl Spiegel im Diff. Vielleicht kam das, als ich das Diff ausbaute und in alle Richtungen drehte um das Öl raus zu bekommen. Ich musste das Diff weggeben, zum neu Lagern. Das Flankenspiel einzustellen hätte ich vermutlich nicht selber hin bekommen.
Das so eine Membran aushärtet, passierte mir auch schon an der Vorderachse. Dort habe ich mir aus einem Silikongummi-Stück die Membran selbst ausgeschnitten um sie zu ersetzten. Die Mechanik der K&S oder Schwarz Sperre ist da total simpel. Ich weis nicht mehr welchen Hersteller, von Sperre, ich habe. Auf jeden Fall werde ich die Membran nicht ersetzten können, da ich nicht wüsste wo ich so ein Silicon-Matte Stück her bekomme.
Im Moment an dem ich es schreibe, „Silikon-Matte“, kommt mir eine Idee.

Warum nicht, im Haushaltsbereich beim Backen finden sich solche Silikonprodukte öfters, wo ich mir etwas raus schneiden kann. Ob die Membran 1,0 oder 2,0mm dick wird spielt keine Rolle. Falls mir solche ein Laden und Produkt über den Weg läuft hole ich mir etwas. In Murcia hätte ich was finden können, wenn ich es da schon gewusst hätte. m(

Tag09 - 13.03.22

… Der Tag hätte so gemütlich und langweilig werden solle….

Heute wollte ich eigentlich nach Murcia fahren um die Silikonmatte zu holen. Danach noch zwei Tracks fahren die quasi auf dem Weg liegen. Beim Frühstück bemerkte ich, das heute Sonntag ist und praktisch alles geschlossen hat.
Also habe ich den Plan umgeworfen und schaute mir im Büchlein zwei andere Tracks an, die schön aussahen. Ab ins Auto und auf den Weg gemacht:

Die Gegend wurde mir immer sympathischer:

Großartige Landschaft.

Auf dem Track durfte ich sogar spüren, wie es sein könnte einen Geländewagen zu nutzen. Die Steigungen waren etwas steiler. Der Track ging entlang eines Baches. Da das Flussbett aus Sand und Kies war und so wie so der Weg durch führte hatte ich keine Hemmungen hier entlang zu fahren der Boden ist an solchen Stellen fest.


Ich finde diesen Track einer der schönsten. Für solche Ramblas bin ich immer zu haben. Ramblas sind meist ausgetrocknete Flussbetten, die die Einheimischen als Straße benutzen. Mal größer mal wie hier kleiner.


Leider kommt nun der Teil, wo ich einen verhängnisvollen Fehler machte. Ich achtete nicht so sehr auf den Track, auf dem Navi, weil die Landschaft schön war. Ich verpasste eine Abfahrt, sah aber der neue Weg führte mich auch zum Ziel. War sogar voll toll. Ich konnte mich fühlen wie in einem Geländewagen. Es ging ganz schön den Berg abwärts.


Nun nach einer Kurve kam dann eine Auswaschung, die ein beträchtlichen Teil des Weges weg gefressen hat. Ich musste sehr rangieren und wollte bald aufgeben, doch es war passiert. Der SJ rutschte in die Rinne Das linke hinter Rad ist in der Luft. Das war ein ganz mieses Gefühl, da es sich anfühlte das er gleich kippt. Mir zitterten die Hände. Auf den Bilder sieht es natürlich wieder harmlos aus. Ich habe keine Ahnung, wann mein SJ seitlich umkippt. Bei welchem Winkel?

Ich konnte mich aber glücklicher weise doch langsam rückwärts raus retten.

Auf der linken Seite sieht man ein Teil der Fahrbahn der recht flach aus sieht. Rückwärts wäre ich schnell wieder in die Furche gekommen. So versuchte ich, auf dem Teil links mich vor zu tasten. Was man schlecht sieht, ist dass der Bereich zu Hang hin geneigt ist, Da ich so wie so schon die Hosen voll hatte, wagte ich mich vor und brach dann doch ab. Ich wollte rückwärts aus und um drehn. Irgend wie wenden. Doch da passierte es, das der SJ in die Furche rein rutschte. Noch schlimmer als vorher.

Außen sieht es so aus, als wenn der Wagen vielleicht bei 45° Neigung steht, oder weniger. Innen drin, waren es gefühlt 60°. Das ein und aussteigen war beschwerlich, weil die Tür immer als Deckel zu fallen wollte.
Der SJ bewegte dich kein bisschen mehr. Er neigte sich mit der rechten Seite an die Wand der Furche. Das Trittbrett und das hintere Rad hatten stark Kontakt. Bei de Räder auf der linken Seite, hatten Bodenkontakt, aber so wenig Anpressdruck das sie sehr schnell frei drehten. Ich machte die fordere Sperre rein, es half nichts. Die vordere Achse konnte nicht wirklich helfen. Irgend wann erkannte ich, das der SJ hauptsächlich am hinteren Rad, rechts, fest hing. Die Erkenntnis dauerte. Ich packte derweil mein Klappspaten(ein Spielzeug) aus um mir den Weg frei zu graben. Vor dem Auto habe ich von der Rinne die Kanten abgenommen und damit die Rinne gefüllt. Sollte ich irgend wann mal wieder vorwärts kommen, konnte ich nicht mehr an der Karten hängen bleiben und wenn die Furche nicht so tief ist, ist auch der Neigungswinkel weniger.

Leider hing ich immer noch. Nach langem Versuchen, sah ich das ein Stein in der Größe eines Fussballs so vor dem Hinteren Rad lag, noch halb eingegraben, sodass das Rad immer abrutschte wenn es versuchte über den Stein zu rollen. Außerdem presste sich der SJ weiterhin an Seitenwand, an Trittbrett und seitliche Flanke vom Reifen, an die Wand an.
Derweil hörte ich das vertraute Motorengeräusch von Einzelinder Enduros. Aus der Ferne sah ich, das sie in meine Richtung kamen. Sie fuhren in die Rambla und ich lief etwas entgegen. Schreiend und Winkend versuchte ich mich von weit oberhalb auf mich aufmerksam zu machen. Vergebens. Sie hörten mich nicht und fuhren weiter. Das war ungut. Ich war immer noch auf mich allein gestellt.
Ich grub weiter. Das Trittbrett hatte bald kein Kontakt mehr zur wand und war frei, weil ich die Wand weiter abgetragen hatte. An der Stelle wo das Rad sich anlehnte war eine fast steinharte Lehmwand. Mit dem Klappspaten kam ich nicht weiter und konnte nichts abtragen. Ich machte unter dem Auto weiter. Ich legte mich halbwegs unter das Auto und grub den Stein aus. Dieser legte ich flach vor das Rad in das Loch das ich vor den Stein gegraben hatte um ihn raus zu bekommen. Es dauerte noch etliche versuche mit mehr Graben und sehr unschönen Kupplungsmisshandeln um den Wagen aufzuschaukel um ihn Millimeter für Millimeter vorwärts zu bekommen. An rückwärts raus war nicht zu denken. Da die hintere Sperre nicht funktionierte, ging mir immer wieder die Kraft an den linken Rädern flöten.

Doch endlich schaffte ich es. Ich konnte gegen die Fallrichtung lenken und den SJ wieder aufrichten.:

Ich brachte den SJ wieder in die Horizontale. Leider ging die Furche aber noch gut 5m weiter. Zurück war weiterhin nicht möglich. Ich tastete mich langsam vor. Ich hatte so Angst nochmal ein Fehler zu machen, das ich 20cm vorgefahren bin, ausgestiegen. Geschaut wie ich lenken musste und hab mich so die restlichen Meter, 20cm für 20cm rausgetastet. Immer mit der Furche unten mittig unter dem Auto.

Die Spurbreite passte gerade so, dass ich die Rinne überdecken konnte. Aber ich habe es geschafft und bin Heil raus gekommen. Ich konnte den Berg runter fahren und Stand nun in der Rambla. Was nun???

Da muss der Drehstuhlpilot einmal arbeiten und schaufeln, bekommt er eine Blase an der Hand.

Ich sah die Spuren wo die 3 Enduros durch sind. Auf der Karte sah ich, dass ich die Möglichkeit hatte in beide Richtungen zu einem Ausgang zu fahren. Zu Fuss bin ich ein paar Meter Fluss abwärts gelaufen. Es war möglich, doch traute ich dem Flussbett nicht, da in solchen Fussbetten gern auch mal Stufen sein können. Wenn ich die runter fahren, komme ich sie eventuell nicht mehr rauf, wenn ich umdrehen müsste. So entschloss ich mich Fluss aufwärts zu fahren. Ich dachte mir, runter komm ich immer wieder.
Der Weg wurde enger ich musste durch etliches Gestrüpp. Ich vermute es waren 500m zu fahren, das war eine Ewigkeit, in der ich ganz langsam über die kleinen Stufen und Hindernisse fuhr. Dazu hab ich leider keine Bilder mehr.

Ich schaffte es, es war nochmal aufregend, doch ich kam wieder auf einen Feldweg oberhalb der Rambla. Hier Bilder von oben.

An dieser Stelle hing ich für bestimmt 1,5h fest.

Diesen Canyon hätte ich fahren müssen, wenn ich Fussabwärts gewählt hätte. Wäre deutlich länger geworden. Ob Hindernisse gekommen währe, weis ich nicht.

Nachdem ich Mittag gemacht habe um runter zu kommen, fasste ich den Plan nach Hause zu fahren. Genug Abenteuer für heute. Bevor ich los fuhr, zog ich noch mal die U-Bügel der Hinterachse fest, die Keile Klapperten wieder….


Auf dem Rückweg kam ich durch eine Ortschaft mit dem Namen Fortuna. Auf Deutsch heißt das Glück. Das sollte ich auch haben. :-) Ich wusste auch schnell warum. Ich entdeckte dort einen Asia-Barzar, der geöffnet hatte. Ein Laden, der alles mögliche in billig hatte. Wirklich alles Mögliche. Egal zu welchem Thema

Ich kaufte mir eine Silikonbackform, ein Stift und eine Kunststofftischdecke. Für günstig Geld. Ich glaube der Asiate hat immer offen, ob Sonntag oder Feiertag, kennt der vermutlich nichts.



Ich konnte es nicht auf mir sitzen lassen. In der Situation oben, hätte mich die hintere Sperre durchgezogen. Da bin ich mir sicher. Ich hätte nicht so sehr wegschaufeln müssen. Also musste ich die Sperre für das nächste unerwartete wieder in Gang bringen. Denn wenn sie läuft, brauch ich sie nicht. Das ist immer so. Ich nehme etwas mit um mir in der Not zu helfen und brauche es dann nie…
Egal. Ich machte mich daran die Sperre auf zuschrauben und die Membran abzuzeichnen. Danach nur noch ausschneiden und die Löcher rein machen. Fertig war die neue Membran für die Sperre.


Die Sperre funktioniert wieder. Hatte sich gleich danach getestet. Dem Blech des SJ geht es gut, die Seite sieht noch heil aus. Die Trittbretter haben es abgefangen. Die Sind Verzinkt, da geht kein Lack ab. Das Förderbandgummi als Verbreiterung am Radkasten hat sich weg gebogen.

Nur die Stütze hinten unten ist aus dem Kunststoff ausgerissen. Damit kann ich als Strafe für die Dummheit leben.


Den Rest des Tages, verbrachte ich mit entspannen, spazieren gehen, Waschen der Kleidung und Abendessen.

Was für ein Tag….

Wer mehr Offroad Recovery möchte, hier ist ein Kanal, den ich die Woche über verfolge, die beruflich gestrandete Gelädewägen aus dem Gelände holen:
Matt's Off Road Recovery

Tag10 - 14.03.22

Der letzte Tag in Murcia ist angebrochen. Heute nochmal eine Tour, morgen geht es früh los nach Norden.
Der Tag beginnt Wolkenverhangen, in der Nacht hat es geregnet. Die Beinauflage des Fahrersitz ist feucht.:-|

Der Weg führte mich heute mal nach süd-westlich. Dort ist die Gegend deutlich grüner. Am Straßenrad wächst normales Gras.

Das Wetter bleibt heute so. Verhangen bei etwa 11°C. Der Regen machte den Boden teilweise recht matschig. Heute gibt es nochmal Mini-Canyons und eine See zu sehen.

Einige Wege waren heute sehr lehmig. Das klebte an den Reifen, manchmal bin ich geschlittert. Auf den Reifen war etwa eine 2cm dicke Schicht aus Lehm. Der geht erst weg, wenn die Räder mal schnell drehen, oder wenn ich wieder längere Strecken auf Schotterwegen unterwegs bin. Dennoch, hing der Schlamm schwer am Auto. Am Unterboden, in den Radküsten, an den Trittbrettern. Hier ein Zwischenstopp am See, der Künstlich aufgestaut wird.

Bevor ich auf die Straße bin, hab ich mit dem Klappspaten etwas Dreck abgekratzt. Später brauchte ich 4€ an den Hochdruckreiniger Plätzen um ihn wieder einigermaßen sauber zu bekommen. Gerade am Unterboden hängen noch Reste. Da will ich aber mit dem Hochdruckreiniger nicht zu sehr dran gehen. 1€ entspricht hier 150sec Arbeitszeit des Hochdruckreinigers.

Da die Runde nicht all zu groß war, war ich recht früh Zuhause. Ich muss meine Abreiße vorbereiten. Das Auto beladen, die Wohnung durch saugen, etc..
Hier noch ein Abschiedsbild vom Haus.

Über den Nachmittag, wechselte die Lichtstimmung. Es wird alles hier total gelb-orange.

Ich konnte Zuschauen, wie es gelblicher wurde:

Auf den Bildern ist kein Farbfilter, ich glaube über den Wind kommt gerade massiv Staub und Sand aus der Sahara rüber.

Das hier ist mein Wegverlauf den ich in den letzten Tagen genommen habe. Ich glaube ich hab nun ein ganz guten Überblick über das Gebiet :-)

Ich bin hier unten etwas weniger als 900km gefahren auf den Straßen und Pisten. In den letzten Tagen lag der Benzinverbrauch bei 10,5l/100km. Gesamt habe ich hier unten 130l Benzin verfahren. Das sind knapp 300kg CO². Für den CO² Ausstoß hätte ich mir Zuhause 75kg Flug-Mangos kaufen können.

Tag11 - 15.03.22

Fahrtag in Richtung Frankreich.
Heute musste ich aus Murcia zurück Richtung Frankreich starten. Um 7:30Uhr gings los. Auf dem Plan standen heute 450km, um in zwei Etappen nach Frankreich zu fahren. Es lief so gut, dass es heute 670km geworden sind. Wieder in das erste Hotel das ich auf der Hinfahrt in Spanien hatte. Hotel Turissa in Tossa de Mar

Hier der Trip von heute

Die Wetterlage mit dem Staub hält an. Teilweise war es doch recht diesig. Temperatur 11°C

In Tossa de Mar musste ich noch ein Spaziergang machen um das lange Sitzen aus dem Knochen zu bekommen. Es war etwas windig. Das Meer spülte beachtliche Wellen ans Land. Ich schätze sie auf 3m.

Der Ort selbst hat ganz schöne Ecken. Kleine Gassen mit Geschäfte und Restaurants. Im Sommer geht hier bestimmt viel.

Dass ist auch schon alles für Heute. Morgen ist es nur noch ein kurzer Ritt (240km), nach Montlaur zur nächsten Unterkunft und meiner Enduro.

Tag12 - 16.03.22

Wie angekündigt, ging es heute etwa 240km nach Montlaur. Zur nächsten Unterkunft Landgut Fraissinède von Laurence und Alain Bruet.

Die Unterkunft kann ich euch sehr empfehlen. Ich bin hier seit 2015 ein oder zwei mal pro Jahr. Sie haben unterschiedliche Wohnungen, je nach Größe die man möchte. Wir haben uns in der größten ein gemietet. Sie nenn sich Daphnis. Aber auch die anderen Wohnungen kann ich empfehlen. Haben die beiden alles selbst in Handarbeit über die letzten Jahre aufgebaut. Bzw. umgebaut. Laurence spricht ein sehr gutes Deutsch, daher gibt es keine Kommunikationsschwierigkeiten.
Da ist das Hauptgebäude wo auch die Eigentümer, in einem Teil davon, wohnen.

Da heute der Nebel als Nieselregen ganz fein runter kommt, kommt der 40m Pool nicht zu Geltung.


Ich habe erst einmal ausgepackt und alles vom Auto sowie vom Anhänger in die Wohnung gebracht. Da man auf dem eigentliche Grundstück nicht fahren darf und mit den meisten PKWs es nicht könnte gibt es ausreichen Schubkarren um die Gegenstände zu transportieren.

Im letzten Bild sieht man auch unsere Wohnung von außen. Sieht unbedeutend aus, ist aber mächtig geräumig innen. Die Wohnung geht über zwei Etagen. 3 separate Schlafzimmer. Ein Kamin der mit Holz befeuert wird und die Zentralheizung bzw. die Fußbodenheizung antreibt.

Die Wände sind aus Naturstein und nachträglich innen verkleidet. Sie sind mit ca. 70cm mächtig dick.

Schnell noch die Enduro ausgepackt und mal geschwind angeschmißen um zu testen ob sie geht. Natürlich!8-).
Ich fahre eine Beta RR200 Baujahr 2019. Sehr schön, ausreichen Leistung für dass was ich mache und mit 100kg leichtfüßig und wendig.


Nun, ich bin auch auf der Fahrt, auf den Grund gekommen, warum mein Rücken verspannt ist. Der Fahrersitz ist hat ein Problem. Unter der Sitzfläche gibt es ein Gewebe, auf dem der Schaumstoff liegt. Dieses Gewebe ist gerissen. Dadurch sackte die Sitzfläche ab und ich saß teilweise auf etwas hartem und die Rückenlehne passte mit meinem Rücken ebenfalls nicht mehr in der Höhe zusammen.
Die Sitze hatte ich mir etwa 2007 gebraucht gekauft. Ich musste den Stoff der Seitenteile durch einen Sattler austauschen lassen, dann waren sie wieder für mich gut. Neu hätte ich sie mir nicht leisten können.
Der Fahrersitz ist von Fa. König in der Variante Sport der Beifahrersitz ist der selbe in der Version Komfort. Der Unterschied ist, das die Sitzfläche des Sport etwas mehr nach unten gewölbt ist, damit man mehr im Sitz drin sitz, dadurch besseren Seitenhalt hat. Wie weit sich nun die Sitzfläche nach unten biegt ist aber nicht mehr normal. Auf der Fahrt behalf ich mir indem ich ein Schaumstoff zwischen Gewebe und Sitzpolster schob. Hat die Fahrt über geholfen. Am Ziel angekommen tauschte ich Fahrer und Beifahrersitz. Das funktioniert, da durch die Sitzkonsole die Aufnahmen der Sitze identisch sind. Mit den originalen Sitzen von Suzuki wäre das nicht gegangen.

Also Werkzeug ausgepackt und Die Sitze raus geschraubt. Danach den Unterbau ausgetauscht und wieder eingebaut.

Im folgenden sieht man, das sich das Gewebe weit nach unten ausbeult. Das weiße dass man sieht, ist das Schaumstoffteil, das ich spontan unter geschoben habe. An der Stelle ist auch das Gewebe gerissen.Die blaue Box ist meine Box für Werkzeug, Ersatzteile, Bergung, etc. Sie ist recht und links an Vollauszüge angeschraubt. Jeder von denen trägt etwas mehr als 100kg. Ein hervorragender Arbeitsplatz :-)

Dieses Vierkantrohr zwischen Sitz und Schiene, müsst ihr euch für die StVZO natürlich weg denken. Das versetzt den Sitz um etwa 35mm zu Fahrzeugmitte, damit ich mit dem Sitz am Rohr des Überrollbügels an der B-Säule vorbei komme.

Der Beifahrer Sitz hat eine Erhöhung bekommen um eine ehemalige Freundin von mir, einen besseren Überblick zu verschaffen.

Ich bin mit der 1/2“-Nuss der Ratsche nicht in die Schiene rein gekommen, um die Schraube zu lösen. Da musste ich es mit der kleinen machen, die ich natürlich dabei geschrottet habe. Habe es aber dennoch auf bekommen.

Hier mal mein SJ ohne Sitze. Ich könnte mal wieder saugen.


Nun sind die beiden Sitze getauscht. Leider habe ich kein endgültiges Bild.

Tag13 - 17.03.22

Heute war der erste Fahrtag mit den Freunden und Enduros. Wir hatten stark bewölkter Himmel bei etwa 13°C. Von oben war es trocken. Die Böden war nass.
Wir waren in einem Gebiet das wir schon etwas kannten, doch fanden wir dennoch neue Weg. Bzw. habe sich manche auch verändert. Dort muss mal ein großflächiger Flächenbrand gewütet haben. Manche Flächen sind sehr kahl. Zu Anfang sind wir Feuerschneisen gefahren

Hier ein Weg, der am Anfang für den Suzuki, zweispuhrig, noch geeignet war und auf einmal immer schmaler wurde. An dieser Stelle hat das Wasser den Weg übernommen und einen Bächlein daraus gemacht, sich rein gefressen.

Mal war es auch etwas waldige:

wir mögen die kleinen engen Singletrails. Gern etwas anspruchsvoller mit Hindernissen darin. Da es aber der erste Fahrtag war, wollten wir es nicht ausarten lassen 8-)

Unsere Wohnung wird mit Holz geheizt. Das erwärmt die Zentralheizung. Hier der Ofen, er fasst auch diese Stämme mit Durchmesser von rund 40-50cm.

Tag14 - 18.03.22

Nachdem ich gestern Nacht nur 4h geschlafen hatte, war ich gestern auch sehr energielos. Heute ist das Anders. Hatte vom 22:30 bis 6:00Uhr geschlafen. Das ist für mich super. Ich fühle mich auch wieder guuut.

Nun erst einmal die Hausarbeiten gemacht, während die anderen beiden noch schlafen. Der Ofen war komplett runter gebrannt und aus. Der dicke Klotz von gestern war verschwunden. Ich musste etwas ein halben Eimer voll Asche raus schaufeln aus dem Ofen. Der Gitterrost war komplett zu, sodass dort keine Luft mehr durch kam. Dass musste ich natürlich auch wieder frei machen.


Und danach wieder Füllen und ein Feuerchen machen.

Und nachdem dass gut 20min. brannte, gleich den nächsten Brocken drauf. Der Ofen frisst das richtig gut.

Der Tag beginnt mit leichtem Regen. Der Blick aus dem Fenster, zeigt den kleinen Nachbarberg in Wolken. Er ist nicht hoch, doch wenn die Wolken schon so tief hängen sind sie voll mit Wasser. Mal sehen, ob der Regen bis zu unserem üblichen Abfahrtszeitpunkt, etwa 10Uhr aufhört.

Der Wetterbericht sah leider nicht gut aus.

Doch zuerst Frühstück. Am laaangen Tisch. und ganz wichtig, Toaster auf dem Tisch ;-) Wir wollen nicht immer die 10m in die Küche rennen.


Der Regen hörte doch noch auf, gegen 11Uhr kamen wir heute los. Wir wollte nur eine kleine Runde drehen. Erfrischt haben wir uns am nahe gelegenen Bach, den wir durchqueren mussten um ins Dorf zu kommen.

Dennoch war es Schlammig.

Und weil unsere Motorräder nicht dreckig bleiben konnten, sind wir im Laufe des Tages gleich nochmal durch einen Bach der unseren Weg querte ;-)


Nach dem Bach ging es ins Unterholtz einen sehr steinigen Hohlweg hoch. Der war schon. Anspruchsvoll, aber zu meistern. So etwas gefällt mir.

Aber wir sind nicht nur Hohlwege gefahren. Nein auch Wege die abrutschen oder uns zum Rutschen brachen :-)

Es war eine echt schöne Tour. Das war Zufall. Ich suche die Wege immer spontan aus, je nach Situation und Kondition von uns.
Morgen soll das Wetter besser werden, dann wollen wir da weiter machen, wo wir heute aufgehört haben.
Ich bin heute ganz gut verausgabt. Keiner hat sich weh getan. Ich vermute, dass ich gegen 21Uhr ins Bett gehe. Der Tag war perfekt.

Tag15 - 19.03.22

Für diesen Tag habe ich etwas Nöte Bilder zusammen zu bekommen. Es war ein guter Tag. Trocken, aber Wolkenverhangen. Gut zum fahren. Gern hätte es wärmer sein dürfen. Wir sind heute wieder ein paar schöne Strecken gefahren. Der erste Teil war gemütlich, der zweite Teil war uns unbekannt und wir durften ganz schön ackern. Es ging klein schmal den Berg rauf. Durch Wald und Gestrüpp. So kleine verwunschene zugewachsene Wege. Manchmal nur so breit das wir mit dem Lenker durch kammen.
Fotos hatten wir nur bei machen Problemstellen gemacht. Wenn es mal läuft und wir weiter kommen, sind wir nicht angehalten um extra ein Foto zu machen. Bitte entschuldigt dass.

Eine Stelle, die ich mich nicht traute hoch zu fahren war zum Beispiel diese hier.

Wir helfen und Gegenseitig über solche Hindernisse, damit wir gemeinsam ankommen.

Und wenn wir oben sind, machen wir Pause um die Aussicht zu genießen.

Die Touren werden anstrengender. Wo wir am ersten Tag noch 125km gefahren haben, war es gestern 80km und heute schon nur noch 66km. Wenn wir bei schrumpfender Streckenlänge dennoch abgekämpft und zufrieden nach hause kommen war es ein guter Tag mit technisch anspruchsvollen Wegen. So darf es sein.
Am ersten Tag musste ich kurz vor der Unterkunft beim Benzintank auf Reserve schalten um nach Hause zu kommen. Bei der 80km Tour war es ebenfalls so. Ich finde den unterschiedlichen Spritverbrauch komisch. Das kenne ich von meiner 450exc nicht. Die war kein so ein großer Schluckspecht im Vergleich zur RR200. Mit der 450exc bin ich mit einem Tank immer mehr als locker nach Hause gekommen.Das Tankvolumen bei der RR200 ohne Reserve hat etwa 8Liter.

Wir sind auf jeden Fall gut nach Hause gekommen. Heute gab es selbst gemachte Hamburger zum Abendessen.

Tag16 - 20.03.22

Heute war ein Regentag.:-|

Schon beim Frühstück regnete es leicht. Wir wollten nicht raus und fahren. Macht kein Spass bei 11°C und Wind. So saßen wir rum und surften das Internet leer. Die Internetverbindung hier schwankt.
laaaaangweilig!

Am Nachmittag habe ich noch eine Spazierfahrt mit dem Suzuki gemacht zum Zeitvertreib. Leider ist das Wetter den ganzen Tag nicht besser geworden.
trostlose Stimmung
Am Abend schauten wir auf den Wetterbericht und sahen bei drei unterschiedlichen Wetterportalen, in den nächsten zwei Tagen, keine Besserung. Im Vergleich zum Stand von heute Morgen ist die Vorhersage für morgen schlechter geworden. Daher haben wir beschlossen morgen abzureisen. Ein unvorhergesehenes Ende, aber die nächsten zwei Tage hier in der Wohnung rum sitzen, wäre schlimm bzw. langweilig geworden.
In Deutschland ist besseres Wetter gemeldet, als hier im Urlaub. :-(

Tag17 - 21.03.22

Wie angekündigt, ist leider heute der Abreisetag. Das Wetter sah nicht zu schlecht aus, als ich das erste mal aus dem Fenster schaute. Doch später beim Abfahren, kam ich in einen Regen, wie in einer Waschstraße.
Unser Tag begann um 6Uhr. Wir Frühstückten und räumten danach die Wohnung auf, um sie ordentlich zu verlassen. Abfahrt war um 8Uhr. Da wir gestern schon einiges eingepackt hatten, war nicht mehr viel zu tun.
Die Route ist bekannt, schaffe ich mittlerweile ohne Navi:

Nachdem ich den kaputten Fahrersitz durch den Beifahrersitz ausgetauscht habe, sitze ich um Längen besser. Okay, der Sitz ist etwas breiter. Der Ganghebel stößt im 2Gang an die Seite des Sitzes, sodass ich den 2. Gang gerade so rein bekomme. Aber es Sitz sich gut.
Geplant war die Strecke von etwa 1000km wieder in zwei Tage zu fahren. Ich hatte mir vorgenommen so lange zu fahren wie es geht und mit dann ein Hotel zu suchen. Am Ende kam es so, dass ich nun komplett nach Hause gefahren bin mit Tankstopps und etlichen Pausen in 15h.

Daher bin ich wieder zu Hause und werde die letzten Tage des Urlaubs nutzen um ihn aufzuarbeiten. Das Motorrad muss sauber gemacht werden. Danach gewartet. Ich denke ich werde neue Reifen benötigen. Beim SJ muss ich den Sitz reparieren, Die Membran der HA-Sperre will ich nochmal austauschen. Ich hatte zwar ein Silikon/Gummi Material benutzt, doch weis ich nicht wie gut es auf Dauer ist. Hält es Öl aus, wie lange dauert es bis es ausgehärtet ist. Da tausche ich es doch lieber gegen eines, von dem ich weis das es aus dem Industriebedarf kommt und und eine gewisse Qualität mit bringt.
Generell hat es der SJ die knapp 5000km gut weg gesteckt, oder mit gemacht. Das war für mich auch eine Erfahrung, die ich noch nicht gemacht hatte. Mal sehen was sich in Zukunft ergibt an Urlauben und wie ich da den SJ einsetzten kann.

Ich hoffe es hat allen Lesern gefallen.
Viele Grüße
Chris